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Kinder-Migrationsreport

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Mutter wird in 10 bis 11% der Fälle als besser als zuvor beschrieben (vgl.<br />

ebd., S. 303 f.). 154<br />

In der ersten und dritten Welle war für Familien mit Migrationshintergrund<br />

die Wahrscheinlichkeit größer als für Familien ohne<br />

Migrationshintergrund, dass sich das Verhältnis des Kindes zur Mutter<br />

durch den Ganztagsschulbesuch verbessert.<br />

4.3.5 Schule aus <strong>Kinder</strong>sicht<br />

Zu den einschneidenden Veränderungen, denen sich <strong>Kinder</strong> mit dem Eintritt<br />

in die Schule gegenübersehen, gehören Leistungsanforderungen und<br />

Leistungsbewertungen. Wie <strong>Kinder</strong> ihre eigenen Leistungen und die Leistungserwartungen<br />

in der Schule wahrnehmen und wie sie mit ihnen umgehen,<br />

wird in Abschnitt 4.3.5.1 dargestellt. Daran schließen Ergebnisse zur<br />

Bedeutung und Bewertung von Schule aus der Perspektive von <strong>Kinder</strong>n an<br />

(4.3.5.2).<br />

Grundlage der folgenden Ausführungen sind Ergebnisse des DJI-Survey<br />

AID:A sowie Resultate weiterer Studien, die Auskunft über die Sicht von<br />

<strong>Kinder</strong>n auf Schule geben. Die Auswertungen der Daten des DJI-Surveys<br />

werden jeweils am Anfang der einzelnen Abschnitte beschrieben. Sie beziehen<br />

sich auf die Gruppe 9- bis 12-jähriger Schüler/innen, die detailliert<br />

nach ihrer Haltung zur und ihren Erfahrungen in der Schule befragt wurden.<br />

Die DJI-Daten erlauben eine Differenzierung nach Zuwanderungsgeneration<br />

der <strong>Kinder</strong>. Auf die Unterscheidung nach nationaler Familienherkunft<br />

wird verzichtet, da im Datensatz in dieser Altersgruppe einzelne Herkunftsländer<br />

nur schwach vertreten sind, so dass die Fallzahlen verallgemeinernde<br />

Aussagen nicht erlauben.<br />

4.3.5.1 Schulische Leistungen und Leistungsanforderungen<br />

a) Selbsteinschätzung der schulischen Leistungen und angestrebte Schulabschlüsse<br />

Nach dem DJI-Survey AID:A haben die meisten der 9- bis 12-jährigen<br />

<strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund ebenso wenig Probleme, im Unterricht<br />

mitzukommen, wie <strong>Kinder</strong> ohne Migrationshintergrund. Am häufigsten nennen<br />

<strong>Kinder</strong> der 2. Migrantengeneration mit einseitigem Migrationshintergrund<br />

Probleme (10%), am seltensten <strong>Kinder</strong> ohne Migrationshintergrund<br />

(7%).<br />

Dies stimmt mit Ergebnissen des LBS-<strong>Kinder</strong>barometers 2009 überein,<br />

in dem 9- bis 14-jährige <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund ihre Schulkom-<br />

petenz 155<br />

ähnlich positiv wie <strong>Kinder</strong> ohne Migrationshintergrund bewerte-<br />

ten. Mehr als drei Viertel aller befragten <strong>Kinder</strong> meinen, dass sie oft oder<br />

immer gut in der Schule zurechtkommen (vgl. LBS-<strong>Kinder</strong>barometer 2009,<br />

S. 170).<br />

154 Dies war insbesondere dann der Fall, wenn die <strong>Kinder</strong> regelmäßig am Ganztagsbetrieb teilnahmen,<br />

wenn die Mutter alleinerziehend war und/oder wenn die <strong>Kinder</strong> eine schlechtere Mathematiknote<br />

hatten.<br />

155 Die <strong>Kinder</strong> wurden gefragt, ob sie „immer“, „oft“, „manchmal“, „selten“ oder „nie“ in der Schule<br />

gut zurechtkommen.<br />

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