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Kinder-Migrationsreport

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„mehrere“ <strong>Kinder</strong> oder „eines“ mit Migrationshintergrund in ihrem Freundeskreis<br />

(vgl. Abbildung A-5.7 und A-5.8).<br />

Nach Daten des LBS-<strong>Kinder</strong>barometer zur Veränderung der Zusammensetzung<br />

des Freundeskreises nach familialer Herkunft bei <strong>Kinder</strong>n der<br />

vierten bis zur siebten Jahrgangsstufe ist – ohne Differenzierung nach dem<br />

Migrationshintergrund – der Anstieg von Freundschaften mit <strong>Kinder</strong>n, deren<br />

„Eltern aus anderen Ländern kommen“, mit je höheren Jahrgangsstufen<br />

gering (vgl. LBS-Initiative Junge Familie 2009, S. 253, S. 197). 193<br />

Geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich der ethnischen Zusammensetzung<br />

des Freundeskreises von 6- bis 12-jährigen <strong>Kinder</strong>n sind nach Daten<br />

des DJI-Surveys AID:A sowie der World Vision-Studie gering (vgl. Abbildung<br />

A-5.9 und A-5.10). Unterschiede ergeben sich dem AID:A-Survey<br />

zufolge hingegen nach dem schichtspezifischen Status (vgl.<br />

Abbildung 144):<br />

<strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund aus niedrigen sozialen Schichten haben<br />

deutlich seltener ausschließlich deutsche Freundinnen und Freunde als<br />

<strong>Kinder</strong> aus höheren Sozialschichten, und auch gegenüber den Mittelschichtskindern<br />

besteht eine Differenz von 10 Prozentpunkten. Werden<br />

wiederum die Kategorien „alle“ und „fast alle“ als Indikator für überwiegende<br />

Freundschaften mit <strong>Kinder</strong>n ohne Migrationshintergrund zusammengefasst,<br />

so verringern sich die Unterschiede (niedrigere Sozialschichten:<br />

74%, Mittelschicht: 84%, höhere Sozialschichten: 93%). Nach wie vor ist<br />

der Anteil von <strong>Kinder</strong>n aus den höheren Schichten mit deutschen Freundinnen<br />

und Freunden jedoch deutlich höher als der von Mädchen und Jungen<br />

der niedrigeren sozialen Schichten. Die Schichtzugehörigkeit von <strong>Kinder</strong>n<br />

ohne Migrationshintergrund scheint hingegen nicht mit der Wahl von<br />

deutschen oder nicht-deutschen Freundinnen und Freunden zusammenzuhängen:<br />

Zwischen den Sozialschichten ergeben sich in allen Kategorien<br />

niedrige Differenzen.<br />

Abbildung 144: Anteil deutscher Freundinnen/Freunde von 6- bis 12-<br />

Jährigen nach Migrationshintergrund und Schicht,<br />

2009 (in %)<br />

51<br />

48<br />

38<br />

Mit Migrationshintergrund<br />

42<br />

36<br />

36<br />

Alle Fast alle Einige Keine<br />

Höhere soziale Schichten Mittelschicht<br />

7<br />

15<br />

22<br />

0<br />

2<br />

4<br />

Quelle: DJI-Survey AID:A, 2009, n= mit Migrationshintergrund = 883, ohne Migrationshintergrund =<br />

1.874; eigene Berechnung und Darstellung<br />

193 Die Fragestellung lautete: In meinem Freundeskreis kommen die Eltern aus anderen Ländern<br />

(Mutter oder Vater sind nicht in Deutschland geboren). Als Antwortkategorien wurden „stimmt<br />

nicht“, „stimmt wenig“, „stimmt teils/teils“, „stimmt ziemlich“ und „stimmt sehr“ angeboten.<br />

64<br />

66<br />

65<br />

30<br />

Ohne Migrationshintergrund<br />

29<br />

26<br />

5<br />

6<br />

9<br />

0,6 0,1 0,2<br />

Alle Fast alle Einige Keine<br />

Niedrigere soziale Schichten<br />

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