13.05.2013 Aufrufe

Kinder-Migrationsreport

Kinder-Migrationsreport

Kinder-Migrationsreport

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abbildung 61: Durch <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund erfahrene elterliche<br />

Gewalt nach familialem Herkunftsland und Schwere<br />

der Gewalt, 2007/2008 (in %)<br />

19,2<br />

6,4<br />

4<br />

3,2<br />

5<br />

8,1 7,2 5,5 5<br />

2,6<br />

3,3<br />

Arabien/<br />

Nordafrika<br />

22,4<br />

21,3<br />

Türkei Ehem.<br />

Sowjetunion<br />

Quelle: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (Bayer u.a. 2010, Abb. 7.5); n = 7.844,<br />

davon 27,6% mit Migrationshintergrund; eigene Darstellung<br />

<strong>Kinder</strong>, deren Eltern von Arbeitslosigkeit betroffen sind, geben mit 32%<br />

deutlich häufiger an, elterliche Gewalt zu erleben, als <strong>Kinder</strong>, deren Familien<br />

nicht von Arbeitslosigkeit betroffen sind (23%) (vgl. ebd., S. 268). 70<br />

Dieser Zusammenhang wird in der Studie allerdings für die Gesamtheit der<br />

<strong>Kinder</strong> überprüft und nicht separat für die Gruppe der <strong>Kinder</strong> mit und ohne<br />

Migrationshintergrund berechnet.<br />

b) Die Beziehung zu den Eltern<br />

Die Beziehung von <strong>Kinder</strong>n mit (und ohne) Migrationshintergrund zu ihren<br />

Eltern wird im Folgenden entsprechend der aktuellen Datenlage zunächst<br />

anhand von Aussagen zur generellen Bedeutung der Eltern dargestellt (DJI-<br />

Survey AID:A). Daran schließen nach Mutter und Vater getrennte Bewertungen<br />

an. Sie zielen je nach Datenquelle auf die Qualität der Beziehung<br />

(<strong>Kinder</strong>panel des DJI), auf Partizipationsmöglichkeiten, Vertrautheit und<br />

auf die erfahrene emotionale Zuwendung (DJI-Survey AID:A) sowie auf die<br />

Zufriedenheit mit dem Interesse und dem Engagement von Mutter und<br />

Vater für die <strong>Kinder</strong> und deren Handlungsfelder (LBS-<strong>Kinder</strong>barometer).<br />

70 In der Analyse wird darauf verwiesen, dass eine Aussage zur Ursache-Wirkungs-Beziehung<br />

auf Basis der Daten nicht getroffen werden kann. Es sei damit nicht klar, „ob die materielle<br />

Knappheit und die psychisch belastende Situation der Arbeitslosigkeit zu einer insgesamt angespannten<br />

Familiensituation führen, die sich dann in einer stärker gewaltförmigen Erziehung<br />

niederschlägt, oder aber ob bestimmte Eigenschaften der Eltern zur Folge haben, dass diese<br />

sowohl häufiger arbeitslos werden als auch häufiger zu einer gewaltförmigen <strong>Kinder</strong>erziehung<br />

neigen“ (ebd., S. 268).<br />

19,3<br />

Schwer Häufig leicht Selten leicht<br />

19,9<br />

Polen Ehem.<br />

Jugoslawien/Albanien<br />

95

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!