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Kinder-Migrationsreport

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zurück bleiben. So wünschen sich 37% der befragten Eltern einen Gymnasialbesuch<br />

für ihr Kind, aber nur 22% der <strong>Kinder</strong> erhalten eine Gymnasialempfehlung<br />

von ihren Lehrkräften (vgl. ebd., S. 3570).<br />

In allen untersuchten Gruppen 139<br />

unterscheiden sich die Aspirationen<br />

der Eltern in Bezug auf die einzelnen Schularten deutlich von den Empfehlungen<br />

der Lehrkräfte (vgl. Abbildung 108).<br />

Sowohl Eltern mit als auch<br />

ohne Migrationserfahrung wünschen sich für ihre <strong>Kinder</strong> höhere Bildungsabschlüsse<br />

als auf Grund der Schulempfehlungen möglich sein werden. Am<br />

auffälligsten ist die Differenz zwischen Empfehlungen und Aspirationen in<br />

der Gruppe der <strong>Kinder</strong>, deren beide Elternteile im Ausland geboren wurden.<br />

Diese wünschen zu mehr als 40%, dass ihre <strong>Kinder</strong> das Gymnasium<br />

besuchen – jedoch nur jedes 13. Kind erhält eine entsprechende Lehrerempfehlung.<br />

Dagegen bekommen die <strong>Kinder</strong> dieser Gruppe zu fast drei Vierteln<br />

eine Empfehlung für den Besuch einer Hauptschule, was weniger als<br />

ein Fünftel ihrer Eltern wünschen.<br />

Abbildung 108: Voraussichtliche* Schullaufbahnempfehlungen und Bildungsaspirationen<br />

nach Migrationsstatus (in %)<br />

Ein Elternteil<br />

mit ME Ohne ME<br />

Beide Elternteile<br />

mit ME<br />

* Die Untersuchungen und Befragungen wurden am Ende des dritten Schuljahrs durchgeführt, so dass<br />

von den Lehrkräften erst eine voraussichtliche Schullaufbahnempfehlung erfragt werden konnte<br />

ME = Migrationserfahrung<br />

Quelle: Schauenberg/Ditton 2005, S. 3571 Abbildung 1; eigene Darstellung<br />

Paulus und Blossfeld (2007) vergleichen anhand von Daten der Studie „Bildungsprozesse,<br />

Kompetenzentwicklung und Selektionsentscheidungen im Vorschul- und<br />

Schulalter" (BiKS) unter anderem Bildungsaspirationen von Eltern mit und<br />

ohne Migrationshintergrund. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass in Familien<br />

mit Migrationshintergrund eine höhere Bildungsaspiration vorliegt als<br />

139 Differenziert wurden die <strong>Kinder</strong> hier nach dem Geburtsland der Eltern: kein Elternteil im Ausland<br />

geboren (d.h. weder <strong>Kinder</strong> noch Eltern hatten eigene Migrationserfahrung), ein Elternteil<br />

im Ausland geboren und beide Elternteile im Ausland geboren.<br />

196<br />

Elternaspiration<br />

Lehrerempfehlung<br />

Elternaspiration<br />

Lehrerempfehlung<br />

Elternaspiration<br />

Lehrerempfehlung<br />

7,8<br />

15,4<br />

14,9<br />

18,6<br />

18,8<br />

22,9<br />

26,6<br />

31,4<br />

29,2<br />

35,8<br />

38,3<br />

42,0<br />

42,4<br />

39,0<br />

48,8<br />

46,8<br />

Gymnasium Realschule Hauptschule<br />

47,9<br />

73,4

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