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Kinder-Migrationsreport

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Mobiltelefons, der Spielkonsole und von Fernsehen/Video nicht wesentlich<br />

voneinander (vgl. Abbildung 129). Beim Musikhören haben Mädchen in<br />

diesem Alter hingegen einen erheblichen Vorsprung vor den Jungen (+16<br />

Prozentpunkte), während diese bei der Nutzung des Computers/Internets<br />

die Mädchen überrunden (+12 Prozentpunkte).<br />

Tendenziell zeigen die Daten, dass <strong>Kinder</strong> und Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

zu einem höheren Anteil elektronische Medien drei und<br />

mehr Stunden am Tag nutzen als <strong>Kinder</strong> ohne Migrationshintergrund, wobei<br />

die Unterschiede in der Regel unter 10 Prozentpunkten liegen. Diese<br />

Grenze wird nur in einem Fall überschritten: Jungen mit Migrationshintergrund<br />

nennen eine starke Nutzung der Medien Fernsehen bzw. Video deutlich<br />

häufiger als jene ohne Migrationshintergrund (+11 Prozentpunkte).<br />

Abbildung 129: Starke Nutzung* elektronischer Medien bei 11- bis 17-<br />

Jährigen mit und ohne Migrationshintergrund nach Geschlecht<br />

(in %)<br />

37,5<br />

28,3<br />

31,1<br />

Mit Migrationshintergrund<br />

22,2<br />

21,1<br />

13,3<br />

8,4<br />

8,5<br />

9,2<br />

*3 und mehr Stunden pro Tag<br />

2,1<br />

Mädchen Titel Jungen<br />

Musik hören<br />

Fernsehen/Video<br />

Mobiltelefon<br />

Computer/<br />

Internet<br />

Spielkonsole<br />

Ohne Migrationshintergrund<br />

Quelle: KiGGS 2002-2004 (Lampert u.a. 2007), n= 6.813; eigene Darstellung<br />

Anhand einer logistischen Regressionsanalyse wird mit Daten des KiGGS<br />

untersucht, welche Einflussfaktoren sich auf den starken Medienkonsum von<br />

Mädchen und Jungen auswirken. Dabei zeigt sich, „dass dem Migrationshintergrund<br />

bei Mädchen anders als bei Jungen keine Bedeutung für eine<br />

starke Nutzung elektronischer Medien zukommt“ (ebd., S. 649). Ansonsten<br />

zeigen sich ähnliche Effekte bei den beiden Geschlechtergruppen im Hinblick<br />

auf eine starke Nutzung beim Fernsehen bzw. Videoschauen sowie<br />

beim Telefonieren mit dem Handy: Mit einer niedrigen oder mittleren sozialen<br />

Schicht, mit dem Besuch einer Haupt-, Gesamt oder Realschule und<br />

mit einem Wohnort in den neuen Bundesländern erhöht sich die Chance,<br />

dass <strong>Kinder</strong> und Jugendliche drei Stunden und mehr am Tag fern sehen<br />

oder Videos anschauen gegenüber den jeweiligen Vergleichsgruppen (<strong>Kinder</strong><br />

einer hohen Sozialschicht, Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sowie<br />

<strong>Kinder</strong> aus den alten Bundesländern). Diese Effekte wirken auch auf das<br />

Mobiltelefonieren, wobei hier der Hauptschulbesuch einen noch stärkeren<br />

Einfluss als beim Fernsehen/Videoschauen hat.<br />

0,9<br />

5,0<br />

5,9<br />

5,5<br />

12,6<br />

16,0<br />

Mädchen Jungen<br />

24,6<br />

22,5<br />

20,2<br />

36,6<br />

251

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