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Kinder-Migrationsreport

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Abbildung 93: Anteil 3- bis 7-jähriger <strong>Kinder</strong> mit Sprachförderbedarf<br />

nach Migrationshintergrund und -status, 2009 (in %)<br />

21,0<br />

79,0<br />

Quelle: DJI-Survey AID:A 2009 nach Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2012, Tab. C5-8web, n =<br />

2.710; eigene Darstellung<br />

Auf die Bedeutung der Sprachpraxis in der Familie weisen Ergebnisse hin,<br />

nach denen der Anteil der <strong>Kinder</strong> mit Sprachförderbedarf in Familien, in<br />

denen vorwiegend Deutsch gesprochen wird, deutlich unter dem derjenigen<br />

liegt, die im Elternhaus auch noch eine andere Sprache sprechen (21% zu<br />

39%, vgl. Abbildung A-4.1). Auch wenn der Aussage der Autorengruppe<br />

Bildungsberichterstattung (2012) zuzustimmen ist, dass „vor allem <strong>Kinder</strong>,<br />

die zu Hause wenig Deutsch sprechen, (…) Unterstützung beim Zweitsprachenerwerb<br />

(benötigen)“ (ebd., S. 62f.), ist zugleich darauf hinzuweisen,<br />

dass für 61% der mehrsprachig aufwachsenden <strong>Kinder</strong> kein Sprachförderbedarf<br />

festgestellt wurde.<br />

4.3.1.2 Vorzeitige, fristgerechte und verspätete Einschulung<br />

75,1<br />

24,9 23,1<br />

Das Alter der Einschulung wird durch unterschiedliche Stichtagsregelungen<br />

oder bestehende flexible Schuleingangsphasen in den Bundesländern beeinflusst<br />

(vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2012., S. 62; Berthold<br />

2008). Rechtliche und schulorganisatorische Regelungen ermöglichen in<br />

Berlin ein Einschulungsalter von 5,7 Jahren, während es „in Ländern, die<br />

den Stichtag nicht verschoben haben“ (Autorengruppe Bildungsberichterstattung<br />

2012, S. 62), bei 6,2 Jahren liegt.<br />

Wird von vorzeitiger oder verspäteter Einschulung gesprochen, so ist zu<br />

berücksichtigen, dass deren Maßstab die jeweiligen „Altersrichtlinien“ der<br />

Länder sind. So kann eine Vorverlegung des regulären Einschulungsalters<br />

durch das Vorziehen der Stichtagsregelung dazu beitragen, dass es vermehrt<br />

zu verspäteten Einschulungen kommt. Darauf wird der Anstieg verspäteter<br />

Einschulungen von 4,6% im Jahr 2005 auf 7,5% im Jahr 2010 zurückgeführt<br />

(vgl. ebd., Tab. C5-9web). In Bayern wurden Pläne für eine weitere<br />

Vorverlegung des Einschulungsalters verworfen, da sich in erheblichen Zunahmen<br />

verspäteter Einschulungen (2005: 3,7%, 2010: 21,5%) die mangelnde<br />

Akzeptanz eines früheren Schuleintritts durch die Eltern zeigte. Dies gilt<br />

insbesondere für ländliche Regionen (vgl. ebd.). Gleichzeitig zeigen die im<br />

Bildungsbericht 2012 zusammengestellten Daten, dass der Anteil vorzeitiger<br />

76,9<br />

Ohne Migrationshintergrund 3. Generation 2. Generation, einseitiger<br />

Migrationshintergrund<br />

Ja Nein<br />

30,8<br />

69,2<br />

2. Generation, beidseitiger<br />

Migrationshintergrund und 1.<br />

Generation<br />

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