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Kinder-Migrationsreport

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wurden derartige Ergebnisse in der Untersuchung „Ganztagsschule und<br />

Integration von Migranten“, in der u.a. interkulturelle Kontakthäufigkeiten<br />

in der Primarstufe von Halb- und Ganztagsschulen erhoben und analysiert<br />

wurden. Die Forscher/innen kommen zu dem Resultat, dass „bei einem<br />

hohen Anteil an Migrantenkindern an einer Schule (...) auch mehr interethnische<br />

Freundschaften 198<br />

auf(treten)“ (Reinders u.a. 2010, S. 120) (vgl. Abbildung<br />

153).<br />

Abbildung 153: Inter- und intraethnische Freundschaftsbeziehungen von<br />

Erstklässlern in der Primarstufe nach Migrationsanteil,<br />

2009 (in %)<br />

Quelle: Projekt Ganztagsschule und Integration von Migranten (Reinders u.a. 2010, Abb. 3), n = 979<br />

Erstklässler in 59 Klassen<br />

Die zeitliche Entwicklung interethnischer Freundschaften an Grundschulen<br />

hängt ebenfalls mit dem Migrantenanteil an Schulen zusammen. In der Wiederholungsbefragung<br />

von Erstklässlern im Projekt von Reinders u.a. (2011)<br />

nach einem Jahr erweist sich vor allem ein „mittlerer“ Anteil (56% bis 67%)<br />

von <strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund an der Schule für eine Erhöhung<br />

der Kontakthäufigkeit zwischen <strong>Kinder</strong>n aus unterschiedlichen Herkunftsländern<br />

als förderlich (ebd., S. 69).<br />

Aus Ergebnissen zur Häufigkeit von Kontakten zu Klassenkameradinnen/-kameraden<br />

in der Freizeit der Erstklässler mit und ohne Migrationshintergrund<br />

erschließt sich, dass <strong>Kinder</strong> in interethnischen Freundschaften<br />

zu einem höheren Anteil „sehr häufig“ miteinander spielen als <strong>Kinder</strong> in<br />

intraethnischen Konstellationen; beim „häufigen“ Spielen überwiegen hingegen<br />

Freundschaften zu Mitschülern/-schülerinnen der gleichen ethnischen<br />

Herkunft (vgl. Abbildung 154). „Interethnische Freundschaften wer-<br />

198 Die Angaben zu Freunden/Freundinnen beschränken sich auf <strong>Kinder</strong> der eigenen Schulklasse.<br />

Benannt werden konnten drei <strong>Kinder</strong>, deren Herkunft über deren Fragebögen bestimmt<br />

wurden. Interethnische Freundschaft beschreibt eine Konstellation, in der die Freunde/Freundinnen<br />

eine andere Herkunft angegeben haben als das Kind, das sie als Freund/in benannten<br />

(vgl. Reinders u.a. 2010).<br />

278<br />

37,2<br />

62,8<br />

56,3<br />

43,7<br />

Unter 25% Unter 50% Unter 75% Über 75%<br />

Anteil von <strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund in Schulen<br />

68,2<br />

31,8<br />

Interethnische Freundschaften Intraethnische Freundschaften<br />

81,3<br />

18,7

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