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Kinder-Migrationsreport

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eide Gruppen fast identische Anteile und bei bis zu 5 Stunden lag der Anteil<br />

der <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund geringfügig unter dem der <strong>Kinder</strong><br />

ohne Migrationshintergrund (vgl. Abbildung A-3.2).<br />

Auch im zeitlichen Betreuungsumfang ergeben sich regionale Differenzen<br />

zwischen Ost- und Westdeutschland (ohne Berlin). In den östlichen Bundesländern<br />

werden <strong>Kinder</strong> mit und ohne Migrationshintergrund am häufigsten<br />

mehr als 7 Stunden betreut, während in den westlichen Bundesländern<br />

die höchsten Anteile in beiden Gruppen in der Kategorie „mehr als 5 bis zu<br />

7 Stunden“ liegen (vgl. Tabelle 5). Während in den westlichen Bundesländern<br />

der Anteil der mehr als 7 Stunden betreuten <strong>Kinder</strong>n bei jenen mit Migrationshintergrund<br />

höher ist als bei den <strong>Kinder</strong>n ohne Migrationshintergrund,<br />

kehrt sich diese Relation in Ostdeutschland um.<br />

Tabelle 5: <strong>Kinder</strong> im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt mit<br />

und ohne Migrationshintergrund in <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen<br />

nach vertraglich vereinbarter Betreuungszeit*<br />

in Ost- und Westdeutschland (ohne Berlin),<br />

2010 (in %)<br />

Bis zu 5 Stunden Mehr als 5 bis zu 7 Stunden Mehr als 7 Stunden<br />

Mit MH Ohne MH Mit MH Ohne MH Mit MH Ohne MH<br />

Ostdeutschland 14,4 9,4 24,8 17,6 60,7 73,0<br />

Westdeutschland 19,8 26,7 47,0 48,3 33,2 25,0<br />

*<strong>Kinder</strong>, für die eine Betreuungszeit vor- und nachmittags ohne Mittagsbetreuung vereinbart ist,<br />

werden bei den Betreuungszeiten der Kategorie „mehr als 5 bis zu 7 Stunden“ zugewiesen<br />

MH= Migrationshintergrund<br />

Quelle: Forschungsdatenzentrum (FDZ) der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder<br />

(2010): <strong>Kinder</strong> und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter <strong>Kinder</strong>tagespflege.<br />

Berechnungen des Forschungsverbundes DJI/TU Dortmund (AKJStat), April 2011;<br />

www.laendermonitor.de/downloads-presse/index.nc.html?no_cache=1; eigene Darstellung<br />

Zwischen den Bundesländern besteht eine ausgeprägte Ungleichheit im ganztägigen<br />

Kita-Besuch (vgl. Tabelle A-3.1). Beispielsweise nehmen in Thüringen<br />

90% der <strong>Kinder</strong> mit ausländischen Eltern dieses Angebot wahr, in Baden-Württemberg<br />

hingegen nur 15%. Ganztägig werden <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund<br />

häufiger als jene ohne Migrationshintergrund betreut in<br />

den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen,<br />

Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Dabei bewegen sich die Unterschiede<br />

zwischen 0,7 (Thüringen) und 17,1 (Bayern) Prozentpunkten.<br />

Differenzen zwischen den Bundesländern gehen u.a. auf unterschiedliche<br />

Rechtsansprüche auf Landesebene und auf den nicht bundeseinheitlich geregelten<br />

Betreuungsumfang zurück (vgl. § 22.1 SGB VIII). 86<br />

86 Zum aktuellen Stand vgl. www.laendermonitor.de/grafiken-tabellen/indikator-1-rechtsanspruchdes-kindes-auf-einen-betreuungsplatz/indikator/3/indcat/1/indsubcat/0/index.nc.html?no_<br />

cache=1.<br />

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