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Kinder-Migrationsreport

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der mit türkischem Migrationshintergrund am seltensten und <strong>Kinder</strong> ohne<br />

Migrationshintergrund am häufigsten einen <strong>Kinder</strong>garten oder eine Vorschule.<br />

<strong>Kinder</strong> mit russischem Migrationshintergrund liegen wiederum im<br />

mittleren Bereich (vgl. Joos 2006).<br />

3.3.3 Einflüsse auf die Inanspruchnahme institutioneller<br />

<strong>Kinder</strong>betreuung<br />

Inwieweit die Inanspruchnahme institutioneller <strong>Kinder</strong>betreuung durch<br />

unterschiedliche soziodemografische Merkmale, familiäre Ressourcen und<br />

regionale Faktoren beeinflusst wird, wird in multivariaten Analysen untersucht.<br />

Sie ermöglichen u.a. Aussagen darüber, ob der Migrationshintergrund<br />

einen eigenständigen Erklärungswert für die (Nicht-)Inanspruchnahme einer<br />

institutionellen <strong>Kinder</strong>betreuung hat und welche Bedeutung ihm im<br />

Verhältnis zu weiteren Faktoren zukommt, wie z.B. dem Bildungsniveau im<br />

Elternhaus.<br />

Derartige Analysen wurden für <strong>Kinder</strong> zwischen 3 Jahren und dem<br />

Schuleintritt 108<br />

Im Folgenden werden die im Rahmen des Zweiten Integrationsindikatorenberichts<br />

publizierten aktuelleren SOEP-Daten herangezogen, um Einflüsse<br />

auf die Beteiligung von 3- bis 5-jährigen <strong>Kinder</strong>n an institutionellen<br />

109<br />

Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsangeboten darzustellen (vgl. ebd.).<br />

Die hier herausgearbeiteten Tendenzen werden im Wesentlichen durch die<br />

Analysen der anderen genannten Studien bestätigt.<br />

154<br />

mit verschiedenen Datenquellen durchgeführt: mit dem<br />

→Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) des Jahres 2000 (vgl. Büchel/Spieß<br />

2002), mit dem →Mikrozensus 2000 (vgl. Fuchs 2005), mit der DJI-<strong>Kinder</strong>betreuungsstudie<br />

aus dem Jahr 2003 (vgl. Fuchs/Peucker 2006) sowie mit<br />

Befunden des SOEP aus den Jahren 2006 bis 2009 (vgl. Engels u.a. 2012).<br />

Nach der SOEP-Datenanalyse hat der Migrationshintergrund<br />

108 Zur Inanspruchnahme einer institutionellen Betreuung durch unter 3-Jährige liegen Analysen<br />

von SOEP- und Mikrozensusdaten aus dem Jahr 2000 vor (vgl. Büchel/Spieß 2003; Fuchs<br />

2005). Angesichts der mit der Verabschiedung des <strong>Kinder</strong>förderungsgesetzes einhergehenden<br />

Veränderungen der Rahmenbedingungen für den Besuch von <strong>Kinder</strong>krippen und der eingeschränkten<br />

Aussagekraft zum Einfluss des Migrationshintergrunds durch dessen Reduzierung<br />

auf „Staatsangehörigkeit“ wird darauf verzichtet, diese Analysen hier darzustellen.<br />

109 Zu berücksichtigen ist die eingeschränkte Repräsentativität der Ergebnisse aufgrund der<br />

„relativ kleinen Fallzahlen“ (Engels u.a. 2012, S. 150).<br />

110 Die Analyse der SOEP-Daten legt den Migrationshintergrund der Eltern zugrunde und überprüft<br />

ihn anhand der Variablen 2. Migrantengeneration, Einwanderer aus EU-27-Mitgliedsstaaten<br />

und aus Drittstaaten, Mutter mit Migrationshintergrund/Vater ohne Migrationshintergrund<br />

und Vater mit Migrationshintergrund/Mutter ohne Migrationshintergrund.<br />

110<br />

eine relativ<br />

schwache Erklärungskraft für die Inanspruchnahme institutioneller <strong>Kinder</strong>betreuung.<br />

Das heißt, es kann davon ausgegangen werden, dass dem Migrationshintergrund<br />

der Eltern allein keine wesentliche Bedeutung dafür zukommt,<br />

ob diese sich für eine institutionelle Betreuung entscheiden. Eine<br />

weitergehende Kategorisierung des Migrationshintergrunds zeigt, dass <strong>Kinder</strong>,<br />

deren Eltern aus einem Drittstaat zugewandert sind, eine signifikant<br />

geringere Chance haben, institutionell betreut zu werden, als <strong>Kinder</strong> aus

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