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Kinder-Migrationsreport

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(48% zu 60%) und einen höheren beim Shoppen/Bummeln (24% zu 14%).<br />

<strong>Kinder</strong> der 1. Generation unterscheiden sich kaum von <strong>Kinder</strong>n der 2. Generation<br />

mit einem beidseitigen Migrationshintergrund.<br />

Im Vergleich zu <strong>Kinder</strong>n ohne Migrationshintergrund zeichnet sich ausgehend<br />

von <strong>Kinder</strong>n der 3. Generation, über die der einseitig 2. bis zur<br />

beidseitig 2. Generation eine abnehmende Tendenz der prozentualen Beteiligung<br />

beim Draußen-Spielen, beim Freunde treffen zuhause, beim Sport<br />

und beim Fernsehen ab. Generell zeigen sich in der Freizeitgestaltung der<br />

<strong>Kinder</strong> der 3. und 2. Generation mit einseitigem Migrationshintergrund und<br />

der Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund große Ähnlichkeiten. In der<br />

1. Generation liegen die Anteile beim Freunde treffen um 14 Prozentpunkte<br />

unter und beim Basteln/Malen um 11 Prozentpunkte über denen der <strong>Kinder</strong><br />

ohne Migrationshintergrund.<br />

Auf eine Differenzierung der Freizeitaktivitäten 9- bis 12-jähriger <strong>Kinder</strong><br />

mit Migrationshintergrund nach dem familialen Migrationshintergrund (EU-27-<br />

Mitgliedsstaaten, russischer und türkischer Migrationshintergrund) wird an<br />

dieser Stelle aufgrund geringer Fallzahlen in der Gruppe der <strong>Kinder</strong> mit<br />

einem türkischen Migrationshintergrund verzichtet. 174<br />

Geschlechterunterschiede ergeben sich bei den 9- bis 12-Jährigen mit Migrationshintergrund<br />

in denselben Aktivitäten wie bei den 6- bis 8-Jährigen (vgl.<br />

Tabelle A-5.4): Basteln und Malen sowie das Spielen von Musikinstrument<br />

bzw. Singen sind eher „Mädchensache“ (+20 bzw. +17 Prozentpunkte),<br />

während Jungen öfter als Mädchen Dinge reparieren/untersuchen und<br />

Spielkonsole spielen (+15 bzw. +23 Prozentpunkte). Auch die Nachfrage<br />

nach den Sportarten ergibt deutliche Geschlechterunterschiede (vgl. Tabelle<br />

A-5.5), die mit jenen bei den jüngeren <strong>Kinder</strong>n übereinstimmen: Mädchen<br />

nehmen häufiger am Geräteturnen, Turnen bzw. an Leichtathletik, am Tanzen<br />

und Reiten teil, Jungen häufiger an Ballsportarten. Entsprechende geschlechtsspezifische<br />

Präferenzen für Freizeitaktivitäten und Sportarten finden<br />

sich ebenfalls bei den Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund, wobei<br />

die Geschlechterunterschiede bei ihnen jedoch etwas größer als bei den<br />

<strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund sind.<br />

Schichtunterschiede sind – wie schon in der jüngeren Altersgruppe – ausschließlich<br />

beim Bücherlesen und Musizieren/Singen relativ ausgeprägt,<br />

und zwar sowohl bei 9- bis 12-Jährigen mit als auch ohne Migrationshintergrund<br />

(vgl. Abbildung A-5.1). <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund aus höheren<br />

sozialen Schichten (84% bzw. 70%) erreichen hier um 20 bzw. 28 Prozentpunkte<br />

und <strong>Kinder</strong> der Mittelschicht (75% bzw. 58%) immer noch um<br />

11 bzw. 16 Prozentpunkte höhere Anteile als <strong>Kinder</strong> unterer sozialer<br />

Schichten (64% bzw. 42%).<br />

Ergebnisse der 2. World Vision <strong>Kinder</strong>studie 2010, in der 6- bis 11jährige<br />

<strong>Kinder</strong> aus Deutschland danach gefragt wurden, was sie oft in ihrer<br />

Freizeit machen, bestätigen relativ geringe Differenzen zwischen <strong>Kinder</strong>n<br />

174 Werden fehlende Angaben nicht berücksichtigt, so liegen in dieser Altersgruppe gültige Aussagen<br />

z.B. für lediglich 58 <strong>Kinder</strong> mit türkischem Migrationshintergrund vor.<br />

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