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Kinder-Migrationsreport

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ten Einblick in deren Lebenssituation. Ergebnisse einer Zusatzbefragung<br />

von 9- bis 24-Jährigen aus der AID:A-Stichprobe (Projekt „Medien, Kultur<br />

und Sport bei jungen Menschen“ [MediKuS]) zu medialen, kulturellen und<br />

sportlichen Aktivitäten von <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen in Deutschland, die<br />

tiefergehende Analysen u.a. zur subjektiven Bedeutung und zum Stellenwert<br />

von Aktivitäten sowie zu Aktivitätsmustern erwarten lassen, konnten nicht<br />

in den Bericht aufgenommen werden, da die Ergebnisse zur Zeit der Berichtserstellung<br />

noch nicht vorlagen.<br />

2. Quantitative Erhebungen von Freizeitaktivitäten und von sozialen<br />

Netzwerken der <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund beantworten die<br />

Frage nach dem „Leben außerhalb von Familie und Schule“ nur oberflächlich.<br />

In beiden Handlungsfeldern bleiben breite Interpretationsspielräume. Die<br />

Allgemeinheit und Breite der Fragestellungen und die mangelnde inhaltliche<br />

Konkretisierung der kindlichen Aktivitäten und Beziehungen in sog. Panoramastudien,<br />

die sich nicht auf eingegrenzte thematische Schwerpunkte,<br />

sondern eine große Breite von Lebensbereichen beziehen, ergänzen Erkenntnisse<br />

zum Alltag der <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund nur ungenügend.<br />

Die Deutung vorliegender Forschungsergebnisse im Kontext von<br />

Sozialisationsprozessen, ihre Zusammenfassung sowie der Vergleich unterschiedlicher<br />

Aktivitätengruppen sind eingeschränkt.<br />

3. Geringe Fallzahlen in der Gruppe der <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund<br />

und eine mangelnde Repräsentativität von „Migrantenstichproben“<br />

tragen dazu bei, dass differenzierte Analysen nur partiell und nicht<br />

in der erforderlichen Komplexität durchgeführt werden können bzw.<br />

dass die Befunde nicht ausreichend verallgemeinerbar sind.<br />

Dies ist ein generell in der Migrationsforschung auftretendes Problem. In<br />

repräsentativen Studien bilden Personen mit Migrationshintergrund eine<br />

nur schwer erreichbare Gruppe. Es kann deswegen davon ausgegangen werden,<br />

dass bei den üblichen Zufallsstichproben die Repräsentativität bezogen<br />

auf diese Gruppe eingeschränkt ist, und zwar stärker noch als die der vergleichbaren<br />

Gruppe von Personen ohne Migrationshintergrund. Vorgelegte<br />

Ergebnisse auf der Grundlage von Zufallsstichproben gelten deswegen eher<br />

für Personen mit Migrationshintergrund mit höherer Bildung und einem<br />

höheren Sozialstatus. Entsprechend eingeschränkt ist die Reichweite und<br />

die Aussagekraft der Ergebnisse.<br />

4. Daten zur herkunftslandbezogenen Zusammensetzung von Freundeskreisen<br />

erlauben keine zuverlässigen Rückschlüsse auf interethnische<br />

und intraethnische Freundschaften von <strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund.<br />

Fragen zur ethnischen bzw. nationalen Herkunft von Freundinnen und<br />

Freunden von <strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund berücksichtigen über-<br />

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