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Kinder-Migrationsreport

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Abbildung 22: 0- bis 14-jährige <strong>Kinder</strong> mit ein- und beidseitigem Migrationshintergrund<br />

nach Armutsbetroffenheit bzw. Armutsrisikoquote,<br />

2009 (in %)<br />

<strong>Kinder</strong> mit beidseitigem<br />

Migrationshintergrund<br />

<strong>Kinder</strong> mit einseitigem<br />

Migrationshintergrund<br />

<strong>Kinder</strong> ohne<br />

Migrationshintergrund<br />

5<br />

Quelle: Mikrozensus 2009, N = 3, 3 Mio.; eigene Berechnung und Darstellung<br />

8<br />

8<br />

f) Einflüsse auf soziale Risiken und Chancen von <strong>Kinder</strong>n mit einseitigem und beidseitigem<br />

Migrationshintergrund<br />

Wie bereits in Punkt 2.3.1.1, Abschnitt f) für <strong>Kinder</strong> mit und ohne Migrationshintergrund<br />

dargestellt, wird mit regressionsanalytischen Verfahren die<br />

Frage danach gestellt, welche Effekte das Alter des Kindes sowie familienstrukturellen<br />

Merkmale auf die Risikolagen von <strong>Kinder</strong>n haben. Den Berechnungen<br />

in diesem Abschnitt wird die einseitige bzw. beidseitige familiäre<br />

Zuwanderungsgeschichte von <strong>Kinder</strong>n zugrunde gelegt.<br />

In der Überprüfung des Einflusses eines einseitigen und beidseitigen Migrationshintergrundes<br />

im Verhältnis zu <strong>Kinder</strong>n ohne Migrationshintergrund<br />

und im Kontext weiterer Einflussfaktoren zeigt sich vor allem beim beidseitigen<br />

Migrationshintergrund ein eigenständiger und bedeutsamer Einfluss<br />

auf die Armutsbetroffenheit (vgl. Tabelle A-2.5): <strong>Kinder</strong> mit beidseitigem<br />

Migrationshintergrund haben eine nur ungefähr halb so hohe Chance, nicht<br />

durch Armut betroffen zu sein, wie <strong>Kinder</strong> ohne Migrationshintergrund.<br />

Demgegenüber erhält ein einseitiger Migrationshintergrund kaum einen<br />

Einfluss. Den stärksten Effekt auf eine Lebenslage ohne Armut hat die<br />

→Erwerbstätigkeit mindestens eines Elternteils. Sie erhöht diese Chance<br />

um das 6-Fache, ein hoher Bildungsstand um das 2,5-Fache. Die <strong>Kinder</strong>zahl<br />

in der Familie wirkt sich im Verhältnis zu Einzelkindern lediglich für <strong>Kinder</strong><br />

mit 2 sowie 5 und mehreren Geschwistern nachteilig auf die Chance<br />

aus, nicht von Armut betroffen zu sein. Gegenüber <strong>Kinder</strong>n mit verheirateten<br />

Eltern erhöht das Aufwachsen in Alleinerziehenden-Familien das<br />

Armutsrisiko erheblich, in nicht-ehelichen bzw. gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften<br />

ist der Effekt etwas geringer, das Armutsrisiko verdoppelt<br />

sich.<br />

Die Relevanz der elterlichen Erwerbstätigkeit und des Bildungsniveaus<br />

im Elternhaus als Einflussfaktoren auf die Armutsbetroffenheit wird auch<br />

in getrennt für <strong>Kinder</strong> mit einseitigem als auch beidseitigem Migrationshintergrund<br />

durchgeführten Regressionsanalysen bestätigt (vgl. Tabelle A-2.6).<br />

Ist mindestens ein Elternteil erwerbstätig, so sinkt im Vergleich zur Nicht-<br />

Erwerbstätigkeit beider Eltern/des alleinerziehenden Elternteils das Ar-<br />

14<br />

18<br />

Armutsbetroffenheit Armutsgefährdung<br />

32<br />

51

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