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Kinder-Migrationsreport

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unter 6 Jahren in Relation zu den Bevölkerungsdaten gesetzt wird, wird die<br />

Betreuungsquote differenziert nach Alter und Migrationshintergrund ermittelt<br />

(vgl. ebd.).<br />

In die Berechnungen der Betreuungsquote von <strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund<br />

durch die Dortmunder Arbeitsstelle <strong>Kinder</strong>- und Jugendhilfestatistik<br />

in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt werden die<br />

Daten folgender Statistiken verknüpft:<br />

Statistik der <strong>Kinder</strong> und tätigen Personen in <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen<br />

und in öffentlich geförderter <strong>Kinder</strong>tagespflege (= Statistik der <strong>Kinder</strong>tagesbetreuung),<br />

Statistik der Bevölkerungsbewegung und Fortschreibung des Bevölkerungsstandes<br />

(= Bevölkerungsstatistik),<br />

Mikrozensus.<br />

Aufgrund dieser Verknüpfung von verschiedenen Datenquellen und der<br />

Definition des Migrationshintergrunds in der Statistik der <strong>Kinder</strong>tagesbetreuung,<br />

die von anderen Definitionen abweicht (z.B. liegt dem Mikrozensus<br />

ein detaillierteres Migrationskonzept zugrunde), ist ein Vergleich mit<br />

anderen Publikationen der amtlichen Statistik und anderen repräsentativen<br />

Studien nicht möglich.<br />

Bildungsaspiration<br />

Der Begriff „Aspiration“ stammt aus dem englischen Sprachraum und wird<br />

nach Haller (1968, S. 484) allgemein als „cognitive orientational aspect of<br />

goal-directed behavior“ definiert. Das sozialpsychologisch inspirierte Aspirationskonzept<br />

von Haller wurde in den 60-er und 70-er Jahren von der<br />

Wisconsin-Schule aufgegriffen. Bildungsaspirationen sind demnach Einstellungen,<br />

die primär aus den normativen Erwartungen der „signikanten Anderen“<br />

resultieren. Im Gegensatz dazu sind Bildungsaspirationen nach<br />

Boudon (1974) Ergebnisse rationaler Kosten-Nutzen-Abwägungen.<br />

EGP-Klassenschema<br />

Mit dem EGP-Klassenschema nach Erikson, Goldthorpe und Portocarero<br />

wird der sozioökonomische Status danach bestimmt, welcher Dienstklasse<br />

der Beruf der Befragten zugeordnet werden kann. Nach den Kriterien selbständige<br />

oder abhängige Beschäftigung, Weisungsbefugnis und erforderliche<br />

Qualifikationen werden bis zu elf Klassen von an- und ungelernten Arbeitern<br />

sowie Landarbeitern bis zur oberen Dienstklasse unterschieden (nach<br />

Deutsches PISA-Konsortium 2001, S. 329).<br />

Erwerbstätige<br />

Als Erwerbstätige werden im Mikrozensus „alle Personen im Alter von 15<br />

und mehr Jahren (definiert), die im Berichtszeitraum zumindest eine Stunde<br />

gegen Entgelt (Lohn, Gehalt) oder als Selbstständige bzw. als mithelfende<br />

Familienangehörige gearbeitet haben oder in einem Ausbildungsverhältnis<br />

stehen. Keine Rolle spielt dabei, ob es sich bei der Tätigkeit um eine regelmäßig<br />

oder nur gelegentlich ausgeübte Tätigkeit handelt. Darüber hinaus<br />

gelten auch solche Personen als Erwerbstätige, bei denen zwar eine Bindung<br />

zu einem Arbeitgeber besteht, die in der Berichtswoche jedoch nicht<br />

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