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Kinder-Migrationsreport

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Die in der Altersgruppe der 13- und 14-jährigen <strong>Kinder</strong> erhobenen Daten<br />

zu den Aktivitäten sind mit denen der Jüngeren nicht vergleichbar. Am hohen<br />

Anteil der 13- bis 14-Jährigen, die alleine, also ohne Eltern, agieren,<br />

wird jedoch deutlich, dass diese ihren Alltag zunehmend eigenständig bewältigen<br />

(vgl. Abbildung 131): Über 80% der <strong>Kinder</strong> sind schon mal allein<br />

ins Kino gegangen, haben gekocht und Kleidung gekauft. Auch abends<br />

Ausgehen und Arztgänge gehören bei mehr als zwei Dritteln zu den selbständig<br />

durchgeführten Aktivitäten. Es gibt nur eine Unternehmung, die<br />

von weniger als der Hälfte der <strong>Kinder</strong> genannt wird: Alleine Alkohol trinken.<br />

Anders als bei den jüngeren Altersgruppen kann bei den 13- und 14jährigen<br />

<strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund im Vergleich mit jenen ohne<br />

Migrationshintergrund nicht mehr von einer tendenziell geringeren Selbständigkeit<br />

gesprochen werden. So ist bei <strong>Kinder</strong>n mit Zuwanderungsgeschichte<br />

der Anteil der Mädchen und Jungen etwas größer, die ohne Begleitung<br />

der Eltern Kleidung kaufen, zum Arzt gehen, etwas umtauschen oder<br />

Alkohol trinken.<br />

Abbildung 131: Allein durchgeführte Aktivitäten 13- und 14-jähriger <strong>Kinder</strong><br />

nach Migrationshintergrund, 2009 (in %)<br />

Ins Kino gegangen<br />

Selbst gekocht<br />

Kleidung gekauft<br />

Abends weggegangen<br />

Zum Arzt gegangen<br />

Im Laden was umgetauscht<br />

Mit anderen Urlaub gemacht<br />

Alkohol getrunken<br />

13 bis 14 Jahre<br />

31<br />

26<br />

70<br />

70<br />

70<br />

67<br />

61<br />

58<br />

51<br />

54<br />

Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintegrund<br />

82<br />

88<br />

84<br />

83<br />

Quelle: DJI-Survey AID:A, 2009, n mit Migrationshintergrund = 349, n ohne Migrationshintergrund =<br />

837; eigene Berechnung und Darstellung<br />

Die Differenzierung nach der Zugehörigkeit zu einer Migrantengeneration<br />

zeigt über alle Altersgruppen, dass <strong>Kinder</strong> der 3. Generation sich bei den<br />

ohne Eltern ausgeübten Aktivitäten meist wenig von den <strong>Kinder</strong>n ohne Migrationshintergrund<br />

unterscheiden (vgl. Abbildung A-5.2). Dies gilt im Wesentlichen<br />

– vor allem ab einem Alter von 9 Jahren – auch für <strong>Kinder</strong> der 2.<br />

Zuwanderungsgeneration mit nur einem Elternteil mit Migrationshintergrund,<br />

während jene mit zwei Elternteilen mit Migrationshintergrund sowie<br />

Mädchen und Jungen der 1. Generation tendenziell zu geringerem Anteil<br />

ihre Freizeit selbständig gestalten. Relativ gering sind bei den 6- bis 8-<br />

Jährigen und den 9- bis 12-Jährigen die Unterschiede zwischen <strong>Kinder</strong>n der<br />

1. Generation bzw. 2. beidseitigen Generation gegenüber <strong>Kinder</strong>n der 2.<br />

95<br />

96<br />

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