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Kinder-Migrationsreport

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In der Altersgruppe der 6- bis 8-Jährigen besuchen durchschnittlich 36%<br />

aller Gleichaltrigen Fördergruppen bzw. Förderunterricht. Wie bei den Älteren<br />

machen <strong>Kinder</strong> der ersten Migrantengeneration sowie <strong>Kinder</strong> der<br />

zweiten Generation mit beidseitigem Migrationshintergrund am häufigsten<br />

(zu über 50%) Gebrauch von diesen Angeboten.<br />

d) Nachhilfe<br />

Im Alter von 6 bis 8 Jahren ist nach Daten des DJI-Survey AID:A der Anteil<br />

der <strong>Kinder</strong>, die Nachhilfe erhalten, mit durchschnittlich 3% noch relativ<br />

gering. Am häufigsten nutzen vor allem <strong>Kinder</strong> der ersten und der zweiten<br />

Generation mit beidseitigem Migrationshintergrund Nachhilfeangebote (eigene<br />

Berechnungen mit AID:A). Bei den 9- bis 12-jährigen <strong>Kinder</strong>n ist der<br />

Anteil jener, die Nachhilfe erhalten, mehr als viermal so hoch wie in der<br />

jüngeren Altersgruppe. Am häufigsten erhalten <strong>Kinder</strong> der zweiten Generation<br />

mit beidseitigem Migrationshintergrund Nachhilfe, am seltensten, und<br />

somit noch seltener als <strong>Kinder</strong> ohne Migrationshintergrund, <strong>Kinder</strong> der<br />

dritten Migrantengeneration (vgl. Abbildung 104).<br />

Abbildung 104: 9- bis 12-Jährige, die Nachhilfe erhalten, nach<br />

Migrantengeneration, 2009 (in %)<br />

MH = Migrationshintergrund<br />

Quelle: DJI-AID:A-Survey, n = 2.210; eigene Berechnung und Darstellung<br />

Die World Vision <strong>Kinder</strong>studie bestätigt für die Altersgruppe der 6- bis 11-<br />

Jährigen Unterschiede im Anteil der Nachhilfeschüler/innen mit und ohne<br />

Migrationshintergrund. Fast jedes zehnte Kind mit Migrationshintergrund<br />

bekommt Nachhilfe; von den <strong>Kinder</strong>n ohne Migrationshintergrund sind es<br />

hier lediglich 6% (vgl. World Vision Deutschland e.V. 2010, S. 180f).<br />

Dass <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund nicht nur früher und häufiger,<br />

sondern auch bei durchschnittlich besseren Noten Nachhilfe in Anspruch<br />

nehmen, zeigt eine TNS Emnid-Befragung von Eltern 127<br />

, deren Grundschulkinder<br />

beim „Studienkreis Nachhilfe“ teilnahmen. Danach schicken<br />

4% der „deutschen Eltern“, aber 11% „der Migranten“ – ihre <strong>Kinder</strong> bei<br />

der Note 2 zur Nachhilfe. Es darf allerdings nicht übersehen werden, dass<br />

127 Befragt wurden 500 Eltern.<br />

188<br />

Ohne MH<br />

3. Generation<br />

2. Generation,<br />

einseitiger MH<br />

2. Generation,<br />

beidseitiger MH<br />

1. Generation<br />

Gesamt<br />

11,5<br />

12,7<br />

13,2<br />

14,7<br />

15,6<br />

17,7

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