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Kinder-Migrationsreport

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einseitigen und der 3. Generation bei der Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs<br />

und der Teilnahme an <strong>Kinder</strong>- und Jugendfreizeiten ohne die Eltern.<br />

Bei den 9- bis 12-Jährigen trifft dies auch auf das Einkaufen, den Urlaub<br />

bei Bekannten/Verwandten, den Besuch eines Schwimmbads und eines<br />

Jugendzentrums zu. Im Alter von 13 und 14 Jahren verringern sich die<br />

Generationenunterschiede, wobei – ebenso wie bei den 6- bis 8-Jährigen –<br />

die Ergebnisse für die <strong>Kinder</strong> der 1. Generation aufgrund der geringen Fallzahlen<br />

wenig aussagekräftig sind.<br />

Die für Jungen und Mädchen getrennte Auswertung der ohne Eltern ausgeübten<br />

Aktivitäten ergibt in den jüngeren Altersgruppen der <strong>Kinder</strong> mit und<br />

ohne Migrationshintergrund nur geringfügige Unterschiede, die 10 Prozentpunkte<br />

nicht überschreiten (vgl. Tabelle A-5.8 und A-5.9). Bei den 13- und<br />

14-jährigen <strong>Kinder</strong>n erreichen zwei Aktivitäten darüber liegende Differenzwerte:<br />

Mädchen mit Migrationshintergrund haben öfter als Jungen<br />

schon mal allein Kleidung gekauft (93% zu 76%) und im Laden etwas umgetauscht<br />

(68% zu 55%). Diese Geschlechterverteilung findet sich in etwa<br />

auch bei <strong>Kinder</strong>n dieses Alters ohne Migrationshintergrund. Zusätzlich hat<br />

ein höherer Anteil der Mädchen ohne Migrationshintergrund als der Jungen<br />

schon einmal ohne Eltern mit anderen Urlaub gemacht (63% zu 46%). Bei<br />

den <strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund beträgt die in die gleiche Richtung<br />

weisende Differenz lediglich 7 Prozentpunkte (vgl. Tabelle A-5.10).<br />

Bei allen Altersgruppen der <strong>Kinder</strong> mit und ohne Migrationshintergrund<br />

weist die Unterscheidung der allein ausgeübten Aktivitäten nach Schichtzugehörigkeit<br />

weitgehend in die gleiche Richtung: <strong>Kinder</strong> der niedrigeren sozialen<br />

Schichten unternehmen meist weniger ohne ihre Eltern als <strong>Kinder</strong> der Mittelschicht<br />

und noch weniger als die der höheren Sozialschichten (vgl. Abbildung<br />

132). Deutliche Unterschiede zwischen den <strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund<br />

aus niedrigen sozialen Schichten (Differenzen von 20 Prozentpunkten<br />

und mehr) gegenüber <strong>Kinder</strong>n aus höheren Schichten finden<br />

sich bei den Jüngeren (6 bis 8 Jahre alt) für Übernachtungen bei Freunden,<br />

sowie für den Urlaub bei Bekannten/Verwandten und bei den 9- bis 12-<br />

Jährigen für die Teilnahme an <strong>Kinder</strong>- und Jugendfreizeiten. In der Gruppe<br />

der 13- und 14-Jährigen ist dies lediglich beim „Urlaub mit anderen“ der<br />

Fall. Derartig hohe prozentuale Differenzen finden sich bei den <strong>Kinder</strong>n<br />

ohne Migrationshintergrund in keiner Altersgruppe. Generell sind Schichtunterschiede<br />

bei den 13- und 14-Jährigen mit und ohne Migrationshintergrund<br />

weniger stark ausgeprägt als bei den Jüngeren. Gleichwohl lassen sich<br />

noch Unterschiede zwischen den sozialen Schichten feststellen, wobei dies<br />

weniger für Aktivitäten im Rahmen der Alltagsbewältigung gilt (Einkaufen,<br />

Arztgänge u.ä.).<br />

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