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Kinder-Migrationsreport

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<strong>Kinder</strong> ohne Migrationshintergrund und mit nur relativ geringen Wertedifferenzen<br />

zu den <strong>Kinder</strong>n der weiteren Migrantengenerationen.<br />

Abbildung 114: Sorgen 9- bis 12-Jähriger, angestrebte Schulabschlüsse<br />

nicht zu erreichen, nach Migrationshintergrund und<br />

-status, 2009 (in %)<br />

Ohne Migrationshintergrund<br />

3. Generation<br />

2. Generation, einseitiger<br />

Migrationshintergrund<br />

2. Generation, beidseitiger<br />

Migrationshintergrund<br />

1. Generation<br />

Gesamt<br />

6,5<br />

7,9<br />

6,0<br />

16,2<br />

7,8<br />

7,5<br />

Quelle: DJI-AID:A-Survey; n = 2.212; eigene Berechnungen<br />

Ergebnisse des LBS-<strong>Kinder</strong>barometers zeichnen – anhand anderer Fragestellungen<br />

und für eine größere Altersspanne – das Bild von stärker durch<br />

die Schule belasteten und überforderten <strong>Kinder</strong>n mit Migrationshintergrund<br />

(vgl. LBS-Initiative Junge Familie 2009). Im Mittelwertvergleich 157 zeigen<br />

sich 9- bis 14-Jährige mit Migrationshintergrund „deutlich häufiger überfordert<br />

(M = 2,5) als Gleichaltrige ohne Migrationshintergrund (M = 2,2)“<br />

(ebd., S. 172). Außerdem geben sie doppelt so häufig wie Gleichaltrige ohne<br />

Migrationshintergrund an, dass ihre Lehrerinnen und Lehrer „immer“ Leis-<br />

tungen erwarten, die sie kaum schaffen können 158<br />

(vgl. Abbildung A-4.9).<br />

Auch Ängste vor Klassenarbeiten sind in der Gruppe der Viert- bis Siebtklässler/innen<br />

verbreitet: Ein Viertel hat „manchmal“ Angst davor, an die<br />

20% „oft“ oder „immer“ (ebd., S. 173), wobei <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund<br />

„leicht häufiger“ Angst vor Klassenarbeiten als <strong>Kinder</strong> ohne Migrationshintergrund<br />

haben (ebd., S. 174). Deutlich häufiger machen sie sich<br />

Sorgen, sitzen zu bleiben (M = 2,6 im Vergleich zu M = 2,1 bei den Kin-<br />

dern ohne Migrationshintergrund).<br />

Diese Belastungen dürften zusätzlich dadurch verstärkt werden, dass für<br />

30% der <strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund, schlechte Noten „immer“ oder<br />

„oft“ zu „Ärger mit den Eltern“ führen. Bei den <strong>Kinder</strong>n ohne Migrationshintergrund<br />

ist dies lediglich bei 16% der Fall (vgl. Abbildung A-4.10).<br />

c) Bewältigungsstrategien im Umgang mit Leistungsanforderungen<br />

<strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund unterscheiden sich in ihrem leistungsbezogenen<br />

Selbstbild den Daten des DJI-Surveys AID:A nur wenig von Kin-<br />

157 Der Mittelwert M konnte Werte zwischen 1 und 5 annehmen.<br />

158 Zu 50% häufiger geben sie an, dass ihre Lehrkräfte „oft“ Leistungen erwarten, die sie kaum<br />

schaffen können.<br />

52,0<br />

50,0<br />

54,5<br />

53,1<br />

52,8<br />

59,1<br />

40,8<br />

44,0<br />

37,3<br />

39,1<br />

39,1<br />

24,7<br />

Machst du dir Sorgen, ob du (den angestrebten Schulabschluss; M.St.)<br />

auch wirklich schaffen wirst?<br />

Ja, große Sorgen Ja, ab und zu Nein, überhaupt nicht<br />

211

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