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Kinder-Migrationsreport

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Wurden zusätzlich der Zeitpunkt des Eintritts in den <strong>Kinder</strong>garten, die Bildung<br />

der Eltern sowie das Haushaltsnettoeinkommen kontrolliert, so verringerte<br />

sich der Spracheffekt jedoch und war nicht mehr signifikant.<br />

Kratzmann und Schneider sehen diesen Befund als Hinweis darauf, dass<br />

„der Zeitpunkt des Eintritts in den <strong>Kinder</strong>garten und die primären Herkunftseffekte,<br />

die in Abhängigkeit vom Bildungsniveau der Eltern variieren“<br />

(ebd., S. 22f.), für die Frage der Rückstellung zentral sind.<br />

4.3.2 Schulleistungen und Schulerfolge<br />

Die durchschnittlich schlechteren Schulleistungen vieler Migrantengruppen<br />

wurden in den letzten Jahren sowohl in der Forschung als auch in der Politik<br />

zunehmend thematisiert. Häufig wurden sie in Zusammenhang mit den<br />

Chancen eines gelingenden Übertritts auf die →Realschule oder das<br />

→Gymnasium untersucht. Im Folgenden wird zunächst dargestellt, welchen<br />

Anteil das Merkmal Migrationshintergrund generell an den Leistungen –<br />

hier operationalisiert als Durchschnittsnoten – hat (Abschnitt 4.3.2.1) und<br />

welche Bedeutung deutschsprachige Kompetenzen für den Schulerfolg haben<br />

(4.3.2.2). Daran schließt ein Blick auf die Unterstützung von schulorientierten<br />

Lernprozessen außerhalb des Unterrichts an (Abschnitt 4.3.2.3).<br />

4.3.2.1 Einfluss des Migrationshintergrundes auf Schulleistungen<br />

Maaz u.a. (2011, S. 36) stellen auf Grundlage von Erhebungen in 4. bis 6.<br />

Grundschulklassen „die Anteile der durch individuelle Schülermerkmale<br />

aufgeklärten Varianz an der Durchschnittsnote“ dar. 123<br />

Der kombinierte<br />

Leistungsindikator erklärt fast die Hälfte der Varianz an der Durchschnittsnote.<br />

In der bivariaten Analyse konnte auch ein Effekt zu Ungunsten der<br />

<strong>Kinder</strong> mit Migrationshintergrund nachgewiesen werden (vgl. Abbildung<br />

97).<br />

123 Die Ergebnisse beruhen auf Auswertungen der Berliner ELEMENT-Studie sowie der TIMSS-<br />

Übergangsstudie – Informationen dazu siehe in den Datenquellen (Tabelle 6).<br />

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