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Kinder-Migrationsreport

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Geschlechterdifferenzen fallen in den Antworten von Mädchen und Jungen auf<br />

die Fragen nach „guten“ und nach „besten“ Freundinnen/Freunden äußerst<br />

gering aus. Unterschiede ergeben sich jedoch nach der Schichtzugehörigkeit<br />

(vgl. Abbildung 149). 13- bis 14-Jährige mit Migrationshintergrund aus höheren<br />

sozialen Schichten nennen am häufigsten Freundinnen und Freunde<br />

überwiegend desselben Herkunftslands, deutlich häufiger als <strong>Kinder</strong> der<br />

Mittelschicht und aus den unteren sozialen Schichten. Von letzteren haben<br />

mehr als zwei Drittel gleichermaßen Freunde desselben und eines anderen<br />

Herkunftslandes. Freundschaften mit überwiegend <strong>Kinder</strong>n eines anderen<br />

Herkunftslands werden von ihnen ebenfalls öfter als von <strong>Kinder</strong>n der höheren<br />

Schichten genannt. Diese Befunde stimmen mit denen der jüngeren<br />

Altersgruppe nicht überein, bei der sich entgegengesetzte Trends zeigen<br />

(s.o.).<br />

Abbildung 149: Herkunft von Freundinnen und Freunden von 13- bis 14-<br />

Jährigen nach Schicht und Migrationshintergrund, 2009<br />

(in %)<br />

Ohne MH Mit MH<br />

Quelle: DJI-Survey AID:A, n = 1.186; eigene Berechnung und Darstellung<br />

Unter einer generationendifferenzierten Perspektive zeigt sich, dass 13- bis 14-<br />

Jährige der 3. Zuwanderungsgeneration, die selbst und deren Eltern in<br />

Deutschland geboren wurden, am häufigsten überwiegend gute Freundinnen/Freunde<br />

aus dem Land nennen, aus dem einst die Großeltern eingewandert<br />

sind (vgl. Abbildung 150). Die zweithöchsten Anteile vor allem<br />

intraethnischer Freundschaften finden sich bei <strong>Kinder</strong>n der 2. Generation<br />

mit nur einem Elternteil mit Migrationshintergrund. An dritter Stelle folgen<br />

selbst zugewanderte <strong>Kinder</strong> der 1. Generation, die allerdings nur durch 37<br />

Fälle vertreten sind. Mädchen und Jungen der 2. Generation, deren Eltern<br />

beide einen Migrationshintergrund haben, nennen am seltensten (zu knapp<br />

einem Viertel) gute Freundinnen und Freunde aus dem eigenen Herkunftsland.<br />

In der Altersgruppe der 6- bis 12-Jährigen ergibt sich die gleiche<br />

Rangfolge, allerdings mit umgekehrtem Vorzeichen: In der 3. Generation<br />

findet sich hier der höchste Anteil von <strong>Kinder</strong>n mit ausschließlich deutschen<br />

Freundinnen/Freunden. Den zweithöchsten Anteil mit deutschen<br />

Peers stellen <strong>Kinder</strong> der 2. einseitigen Zuwanderungsgeneration, gefolgt<br />

274<br />

Höhere soziale<br />

Schichten<br />

Mittelschicht<br />

Niedrigere soziale<br />

Schichten<br />

Höhere soziale<br />

Schichten<br />

Mittelschicht<br />

Niedrigere soziale<br />

Schichten<br />

72<br />

46<br />

45<br />

82<br />

83<br />

72<br />

Überwiegend dasselbe Herkunftsland<br />

Überwiegend anderes Herkunftsland<br />

Etwa gleich häufig dasselbe/anderes Herkunftsland<br />

17<br />

18<br />

3<br />

8<br />

37<br />

37<br />

3<br />

2<br />

26<br />

20<br />

16<br />

15

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