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Praxis - Theologie - Universität Bielefeld

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zessen der Delegation spielt dennoch für kontextuelle ökumenische <strong>Theologie</strong><br />

eine wichtige Rolle im Rahmen der Dialogproblematik. Es hilft, die<br />

Stellung der Dialogpartner in deren eigenem Kontext besser zu verstehen,<br />

sowie deren Verpflichtungen und die Erwartungen, denen sie von Seiten<br />

der Mitglieder ihrer Kirchen ausgesetzt sind.<br />

E. Wissenschaftlich theologische <strong>Praxis</strong> 2: Exemplarische<br />

Themenfelder materialer <strong>Theologie</strong><br />

Zielsetzung dieses Buches ist hermeneutischer, nicht material theologischer<br />

Art. Dennoch sollen im Folgenden einige wenige Themenfelder materialer<br />

<strong>Theologie</strong> exemplarisch für die praxeologische Arbeitsweise andiskutiert<br />

werden. Die Auswahl der Themen (Glaubenslehre, Anthropologie,<br />

Ethik...) ist weitgehend zufällig. Sie erhebt nicht den geringsten Anspruch<br />

auf Repräsentativität und soll nur Beispiele skizzieren.<br />

Nicht zufällig ist freilich, dass mit dem Thema der interkulturellen<br />

Hermeneutik eine hermeneutische Fragestellung als materiales Themenfeld<br />

angesprochen wird. In einer multikulturellen Gesellschaft und einer globalisierten<br />

Welt ist das Verhältnis der Kulturen zueinander ein Thema, zu<br />

dem auch die Meinung der <strong>Theologie</strong> gefragt ist. Ebensowenig zufällig ist<br />

es, dass auch die theologische Ausbildung zu den materialen Themenfeldern<br />

gerechnet wird. Es entspricht der praxeologischen Perspektive auf<br />

<strong>Theologie</strong>, dass auch die Erarbeitung und Vermittlung theologischen<br />

Wissens für inhaltlich theologisch relevant gehalten wird. Zur Klärung, was<br />

überhaupt die Merkmale eines praxeologischen Denkstils im Blick auf die<br />

Themenfindung materialer <strong>Theologie</strong> sind, werden außerdem einige diesbezügliche<br />

Überlegungen vorausgeschickt.<br />

Mir scheint, dass das ökumenische Feld ganz besonders dem Druck<br />

ungleicher, teils prekärer globaler Modernisierung ausgesetzt ist und damit<br />

unter einem Zwang zur Relevanz steht, der auch besondere Chancen für<br />

die Theorieentwicklung mit sich bringt. Damit ist die Ökumene ein interessantes<br />

Erprobungsfeld praxeologischen Denkens. Die folgenden Überlegungen<br />

werden sich folglich an der ökumenischen Diskussion orientieren.<br />

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