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Praxis - Theologie - Universität Bielefeld

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theologischen Arbeit? Welche praktischen Logiken anderer gesellschaftlicher<br />

Felder (politisches, kulturelles etc.) interferieren besonders und wie<br />

geschieht dies? Welche Homologien zwischen dem theologischen und<br />

anderen Feldern lassen sich besonders gut nutzen, um Transformationen<br />

zu initiieren.<br />

Unterliegt die <strong>Theologie</strong> als Wissenschaft einer grundsätzlich anderen<br />

Logik als andere Praxen? Welches Verhältnis hat die kontextuelle <strong>Theologie</strong><br />

zu anderen Wissenschaften wie zum Beispiel der Soziologie, Psychologie<br />

und Wirtschaftswissenschaft sowie zur Philosophie?<br />

Was bedeutet es, dass theologische Beschreibungen von anderen<br />

<strong>Theologie</strong>n Modelle sind? Welchen impliziten Axiomen unterliegen die<br />

Techniken der Beobachtung des Fremden? Welches sind die Implikationen<br />

einer praxeologischen Modelltheorie für die Produktion theologischer<br />

Diskurse? Welchen Status bekommen, unter den Voraussetzungen einer<br />

praxeologischen Modelltheorie, theologische Modellvorstellungen wie etwa<br />

die der Trinität?<br />

Wie kann die Beziehung zwischen der praktischen Logik des Glaubens<br />

und der der <strong>Theologie</strong> bestimmt werden? Wie sind hier insbesondere logische<br />

Probleme (wie etwa das der praktischen Wirkung theologischer Paradoxa)<br />

zu behandeln?<br />

Wie kann das Verhältnis von Glauben und praktischer Vernunft gefasst<br />

werden?<br />

Welcher Begriff von Wahrheit sollte von kontextueller <strong>Theologie</strong><br />

verwendet werden. Wie stellt sich dann das Problem der Gotteserkenntnis?<br />

Welche Rolle spielt eine Theorie der Hervorbringung des Neuen im Blick<br />

auf Offenbarung?<br />

Lediglich die Fragen nach der Grundform theologischer Logik und dem<br />

Status theologischer Wahrheit möchte ich im Folgenden kurz andiskutieren,<br />

indem ich an die anfangs geführten Diskussionen über Voraussetzungslosigkeit<br />

des Denkens und das objektivistische Wahrheitsverständnis<br />

anknüpfe.<br />

2. „Voraussetzungslose Erkenntnis“ und Relativität der Vernunft<br />

Wie steht es mit der Relativität der Vernunft? In dem oben (S. 45 ff.)<br />

diskutierten Axiom, theologische Erkenntnis sei voraussetzungsfrei, denn das<br />

Denken habe seine Voraussetzungen nur in sich selbst, kommt eine spezifische<br />

Interessiertheit theologischen Arbeitens zum Ausdruck; und zwar<br />

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