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Die Transformation der Telekommunikation: Vom ... - MPIfG

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104 Kapitel 3<br />

zent <strong>der</strong> Erträge erwirtschaftet wurden. Seit Ende <strong>der</strong> 90er-Jahre kam es jedoch<br />

auch in den übrigen Län<strong>der</strong>n zu Marktöffnungen bei traditionellen<br />

<strong>Telekommunikation</strong>sdiensten. In allen Län<strong>der</strong>n wurde die Computerkommunikation<br />

über das Telefonnetz liberalisiert und in vielen Staaten sind inzwischen<br />

eine ganze Reihe von konkurrierenden Mobilfunknetzen entstanden.<br />

Autonomisierung <strong>der</strong> Regulierung<br />

<strong>Die</strong> Regulierungsdimension wurde bereits mehrfach behandelt. Hierbei wird<br />

unterschieden, ob in einem Land zu einem bestimmten Zeitpunkt eine unabhängige<br />

Regulierungsagentur im <strong>Telekommunikation</strong>sbereich existierte. In<br />

den letzten zwanzig Jahren hat sich dieses unabhängige Modell nicht nur<br />

unter den sechs hier untersuchten Län<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n unter fast allen fortgeschrittenen<br />

Industriestaaten ausgebreitet.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Transformation</strong>en <strong>der</strong> institutionellen Strukturen im <strong>Telekommunikation</strong>sbereich<br />

werden in Abbildung 3-10 für die vergangenen dreissig Jahre<br />

zusammengefasst. Grundlage hierfür sind binäre Codierungen institutioneller<br />

Zustände. <strong>Die</strong> Daten basieren einerseits auf <strong>der</strong> bereits erwähnten qualitativen<br />

Analyse (Schnei<strong>der</strong> 1999), an<strong>der</strong>erseits auch auf den kontinuierlich<br />

erscheinenden Sektorberichten <strong>der</strong> OECD. Für die fünf Zeitpunkte (von<br />

1970 bis 2000) werden die jeweiligen institutionellen Ausprägungen <strong>der</strong><br />

Systeme in den sechs Län<strong>der</strong>n in einer 14×42-Matrix dargestellt, auf <strong>der</strong>en<br />

Grundlage dann für jede Län<strong>der</strong>kombination ein Maß für Profilunähnlichkeit<br />

errechnet wird (Zahl <strong>der</strong> Nichtübereinstimmungen zwischen jedem<br />

Struktupel). <strong>Die</strong>s führt zu einer 42×42-Distanzmatrix, in <strong>der</strong> analog zu den<br />

Daten <strong>der</strong> Abbildung 3-7 die Entfernungen zwischen den institutionellen<br />

Orten dargestellt werden. Auch hier werden diese mittels MDS auf zwei<br />

Dimensionen reduziert. In <strong>der</strong> daraus resultierenden Landkarte <strong>der</strong> institutionellen<br />

<strong>Transformation</strong>en werden dann sowohl die Lage <strong>der</strong> institutionellen<br />

Orte als auch die jeweiligen Bewegungen zwischen den Orten abgebildet.<br />

<strong>Die</strong> Gesamttransformation erscheint als allgemeine Wan<strong>der</strong>ungsbewegung<br />

von »West« nach »Ost«. Pfeile indizieren Bewegungen zwischen Zuständen<br />

symbolisieren.<br />

<strong>Die</strong> USA beginnen ihren »Walk« an einem nördlichen Ort, <strong>der</strong> viel näher<br />

an <strong>der</strong> Zielregion liegt als die institutionellen Startorte <strong>der</strong> übrigen Län<strong>der</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Amerikaner müssen daher nur zwei Drittel des Zustandsraums bis zum<br />

Zielzustand überqueren, das heißt, sie benötigen insgesamt weniger <strong>Transformation</strong>en.<br />

Auf <strong>der</strong> rechten Seite ergeben sich dann drei unterschiedliche<br />

Zielorte, die auf eine (noch) unvollständige Konvergenz <strong>der</strong> Strukturen hin-

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