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Die Transformation der Telekommunikation: Vom ... - MPIfG

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174 Kapitel 5<br />

Abbildung 5-2 Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit kollektiver<br />

Entscheidungssysteme<br />

Fragmentierung<br />

des KES<br />

Entscheidungsregel des KES<br />

Mehrheit Konsens Einstimmigkeit<br />

hoch hoch gering<br />

quasi<br />

unmöglich<br />

niedrig hoch mittel gering<br />

Insgesamt ist die Fähigkeit eines bestimmten kollektiven Entscheidungssystems,<br />

vom Status quo abweichende Entscheidungen zu fällen und auch<br />

umzusetzen, somit durch eine ganze Reihe von Umständen bedingt:<br />

– die Zahl <strong>der</strong> Akteure;<br />

– die angewandten Entscheidungsregeln und Koordinationsformen;<br />

– das vorherrschenden Ausmaß <strong>der</strong> Interessenkonvergenz;<br />

– die dominierenden Handlungsorientierungen;<br />

– die Zahl <strong>der</strong> Vetopunkte eines Entscheidungsprozesses.<br />

In einem auf <strong>der</strong> Meso- und Makroebene angesiedelten Vergleich ist es jedoch<br />

unmöglich, alle diese Faktoren zu berücksichtigen. In Abbildung 5-2<br />

werden als zentrale Determinanten deshalb die Fragmentierung von Entscheidungssystemen<br />

und die jeweils dominierenden Entscheidungsregeln<br />

wie Mehrheit, Konsens und Einstimmigkeit betrachtet. Aus einer solchen<br />

Perspektive sind kollektive Entscheidungssysteme umso handlungs- und<br />

entscheidungsfähiger, je weniger sie fragmentiert sind und je eher die Mehrheitsregel<br />

angewandt wird.<br />

Damit sind die drei Variablen für einen institutionellen <strong>Transformation</strong>skontext<br />

skizziert. Ob institutionelle Verän<strong>der</strong>ungen in nationalen Systemen<br />

erfolgen, ist durch<br />

– die Stärke <strong>der</strong> <strong>Transformation</strong>sinteressen,<br />

– das Niveau <strong>der</strong> institutionellen Verankerung des Status quo und<br />

– die strukturelle Handlungsfähigkeit des kollektiven Entscheidungssystems<br />

bestimmt.<br />

Alle drei Aspekte wirken zusammen und lassen sich in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit<br />

einer institutionellen <strong>Transformation</strong> auf eine einzige Dimen-

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