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Die Transformation der Telekommunikation: Vom ... - MPIfG

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Kapitel 7<br />

Konklusion: Treibende, haltende und lenkende Kräfte<br />

im Prozess des institutionellen Wandels<br />

Aus dem langfristigen institutionellen Entwicklungsmuster <strong>der</strong> sechs <strong>Telekommunikation</strong>ssysteme<br />

lassen sich eine Reihe von Verallgemeinerungen<br />

ableiten, die sich auf die Formen und den Möglichkeitsraum des Wandels,<br />

die strukturelle Ausprägung <strong>der</strong> sich anpassenden Institutionen und schließlich<br />

auch auf das breite Spektrum exogener Determinanten beziehen. Hierbei<br />

ist es zunächst wichtig, auf Positionen einzugehen, für die institutioneller<br />

Wandel überhaupt irrelevant ist, weil Institutionen nur Epiphänomene darstellen,<br />

o<strong>der</strong> nur abgeleitete Erscheinungen sind, denen jede eigenständige<br />

Wirksamkeit fehlt.<br />

7.1 Zur Bedeutung und Eigenwirksamkeit institutioneller<br />

Strukturen<br />

<strong>Die</strong> Frage, ob die institutionelle Struktur eines technischen Systems nur eine<br />

Äußerlichkeit darstellt o<strong>der</strong> ob in ihr wichtige Steuerungsfaktoren gesellschaftlicher<br />

Funktionszusammenhänge zu verorten sind, verweist auf eine<br />

allgemeine und gewissermaßen »klassische« theoretische Problematik <strong>der</strong><br />

Sozial- und Politikwissenschaft überhaupt. Ganz allgemein lautet die Frage,<br />

ob die spezifische Ausprägung einer institutionellen Struktur wie zum Beispiel<br />

eines Regierungssystems o<strong>der</strong> einer sektoralen Regulierungsstruktur<br />

überhaupt <strong>der</strong>en Funktions- und Leistungsfähigkeit bestimmt o<strong>der</strong> beeinflusst.<br />

Bereits die schottischen Moralphilosophen wie David Hume und<br />

Adam Ferguson sahen sich zu ihrer Zeit veranlasst, sich mit dem folgenden<br />

Zweizeiler auseinan<strong>der</strong> zu setzen: »Laßt um Regierungsformen Thoren<br />

streiten,/die welche recht verwaltet wird, ist recht« (zit. nach Hume 1988: 7).

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