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Die Transformation der Telekommunikation: Vom ... - MPIfG

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28 Kapitel 1<br />

Übergänge dieser institutionellen Entwicklung darzustellen. Hierbei stützt<br />

sich diese Studie auf historische Fallbeschreibungen, in denen die Entwicklungsverläufe<br />

<strong>der</strong> <strong>Telekommunikation</strong> in den sechs größten Industrielän<strong>der</strong>n<br />

im Einzelnen nachgezeichnet wurden. <strong>Die</strong>ser ausführliche deskriptive Teil<br />

wurde bereits an an<strong>der</strong>er Stelle veröffentlicht (Schnei<strong>der</strong> 1999). Knappe Zusammenfassungen<br />

dieser Entwicklungsgeschichten sind in Kapitel 3 enthalten,<br />

die gleichzeitig auf den neusten Stand gebracht wurden.<br />

Wo es möglich und sinnvoll war, sind für den historischen und internationalen<br />

Vergleich auch deskriptiv-statistische Methoden eingesetzt worden.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> unterschiedlichen Leistungsmerkmale, aber<br />

auch die Analyse von politischen Zusammenhängen beruht auf solchen Daten<br />

und Methoden (Kapitel 4). Daran schließt sich eine mehrstufige historische<br />

Erklärungsskizze an, in <strong>der</strong> die wichtigsten Phasen und Wendepunkte<br />

des institutionellen Entwicklungsprozesses mit unterschiedlichen und spezifischen<br />

Theorieansätzen und Modellen durchleuchtet werden. »Erklärung«<br />

wird in dieser Arbeit nicht im Sinne einer Deduktion aus universellen Gesetzmäßigkeiten<br />

verstanden. Auf die hierbei relevante wissenschaftstheoretische<br />

Problematik wird später noch eingegangen.<br />

Wie erwähnt, werden in dieser Studie historische und international vergleichende<br />

Fallstudien mit relevanten Teilbereichen <strong>der</strong> internationalen Politik<br />

verknüpft, also Methoden angewandt, die einerseits in <strong>der</strong> vergleichenden,<br />

an<strong>der</strong>erseits in <strong>der</strong> internationalen Politikwissenschaft üblich sind. Entsprechend<br />

<strong>der</strong> bereits erwähnten ökologischen Gesamtperspektive werden<br />

die nationalen Entwicklungen hierbei nicht als isolierte und voneinan<strong>der</strong><br />

unabhängige Abläufe angesehen. Sie sind vielmehr durch vielfältige Interaktionsbeziehungen<br />

und Verflechtungen miteinan<strong>der</strong> verbunden, wobei die<br />

relative Eigenständigkeit nationaler politischer Teilökologien jedoch nicht<br />

übersehen wird. Eine solche kombinierte Perspektive wird seit geraumer<br />

Zeit in amerikanischen Studien verfolgt (Gourevitch 1978; Skocpol 1979;<br />

Evans et al. 1993; eine Übersicht gibt Almond 1989).<br />

Im internationalen politischen Gesamtzusammenhang wirken die verschiedenen<br />

nationalen Politökologien über viele Beziehungen aufeinan<strong>der</strong>,<br />

und Verän<strong>der</strong>ungen in einem Land strahlen auch auf an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> aus. In<br />

einem solchen Kontext ist eine rein komparative Erklärung auf <strong>der</strong> Basis<br />

ähnlicher o<strong>der</strong> unähnlicher Systeme nicht mehr sinnvoll. <strong>Die</strong>s bedeutet<br />

auch, dass in <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> zu vergleichenden nationalen Entwicklungen<br />

keine rein theorieorientierten Auswahlkriterien anzuwenden sind, durch die<br />

versucht werden könnte, bestimmte Variablenausprägungen konstant zu<br />

halten beziehungsweise kontrolliert variieren zu lassen. Letztlich geht es bei

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