07.01.2013 Aufrufe

Die Transformation der Telekommunikation: Vom ... - MPIfG

Die Transformation der Telekommunikation: Vom ... - MPIfG

Die Transformation der Telekommunikation: Vom ... - MPIfG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Steuerungsstrukturen großtechnischer Systeme 59<br />

birge mit vielen Gipfeln sind darstellbar (Kauffman 1993: 33–34; McKelvey<br />

1999: 285–287).<br />

Das Modell Fitnesslandschaft beinhaltet letztlich immer die folgenden<br />

drei Komponenten:<br />

– einen Konfigurations- beziehungsweise Zustandsraum, <strong>der</strong> die verschiedenen<br />

»Orte« <strong>der</strong> Landschaft bestimmt. In <strong>der</strong> dreidimensionalen Darstellung<br />

auf <strong>der</strong> Abbildung 2-2a sind dies die Ecken des Würfels.<br />

– ein Netzwerk von Pfaden, die diese Punkte miteinan<strong>der</strong> verbinden. In<br />

Abbildung 2-2a sind dies die Würfelkanten. <strong>Die</strong>se Verbindungen sind<br />

sowohl als Adjazenzmatrix (Abbildung 2-2b) als auch, im zweidimensionalen<br />

Raum, als gerichteter Graph (Abbildung 2-2c) darstellbar, in dem<br />

die Pfeile jedoch keine Entfernungen abbilden.<br />

– eine Anpassungsfunktion, die den unterschiedlichen Punkten unterschiedliche<br />

Fitness-Grade zumisst – vom globalen Minimum über lokale<br />

Minima und Optima bis hin zum globalen Maximum (Werte in Abbildung<br />

2-2a und 2-2c).<br />

Über die Darstellungsformen Würfel, Graph und Matrix hinaus kann dieser<br />

Zusammenhang wahrscheinlichkeitstheoretisch auch als Markoff-Prozess<br />

erfasst werden, in dem den verschiedenen Kanten Übergangswahrscheinlichkeiten<br />

zugewiesen werden (Abbildung 2-2d und 2-2e).<br />

In Abbildung 2-2a bis f wird eine einfache Version des Fitnesslandschaftsmodells<br />

beschrieben, das Kauffman (1993: 40–43, 1996: 248–272)<br />

für die Darstellung dieser Grundidee benutzt. Hierbei geht es um den Zustandsraum<br />

von einer Kombination von drei Genen, die jeweils in zwei Zuständen<br />

(0;1) existieren. <strong>Die</strong> zwei Hauptparameter sind die Zahl <strong>der</strong> Gene<br />

(N = 3) und die Zahl <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gene, die zur Anpassung eines bestimmten<br />

Gens beitragen, das in einer bestimmten Kombination verbunden ist (K = 2).<br />

<strong>Die</strong> acht Orte <strong>der</strong> Genekombinationen werden durch einen Booleschen Würfel<br />

dargestellt.<br />

Im zweiten Schritt ist es notwendig, den Adaptionsbeitrag <strong>der</strong> 2 K+1 Kombinationen<br />

zu bestimmen. Kauffmans Beispiel erledigt dies durch einen Zufallsgenerator,<br />

<strong>der</strong> je<strong>der</strong> Genkombination einen zufälligen Adaptionswert<br />

zuweist. In Abbildung 2-2c wird dies durch Rangpositionen ausgedrückt,<br />

wobei eine höhere Zahl einen höheren Rang bedeutet. In Abbildung 2-2a<br />

wird <strong>der</strong> Rang durch die Größe des Kreises ausgedrückt (je kleiner <strong>der</strong> Kreis,<br />

desto höher die Anpassung).<br />

Auf Grund dieser Informationen lässt sich nun ein Suchprozess spezifizieren,<br />

bei dem die Wan<strong>der</strong>ung durch das Anpassungsgelände durch eine

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!