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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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Dessau<br />

Flämische<br />

Gemälde<br />

KUNSTWISSENSCHAFTEN 112<br />

Der erste Band soll die holländische Malerei des späten 16. Jh., also<br />

den Übergang vom Manierismus zum Barock, thematisieren. Die<br />

Herausbildung einer genuin holländischen Barockkunst, die für<br />

ihren wirklichkeitsnahen Zugriff auf die alltägliche Lebenswelt bekannt<br />

geworden ist, steht dabei im Vordergrund und soll im Zusammenhang<br />

mit den politischen Unabhängigkeitsbestrebungen der<br />

nördlichen Provinzen gesehen werden. Da sich neben weniger bekannten<br />

Bildern u. a. auch Spitzenwerke in der Sammlung befinden,<br />

wie etwa Arbeiten von Roeland Savery, Karel von Mander, Abrahm<br />

Bloemaert, Jan van Goyen, Rembrandt und Dirck Hals, wird der erste<br />

Katalogband einen repräsentativen Querschnitt durch die frühe<br />

Barockmalerei bieten. Die sich daran anschließenden Bände sollen<br />

die Fragestellungen des ersten Bandes aufgreifen und u. a. an<br />

ebenso beispielgebenden Werken von Jacob Ruisdael, Gerard Dou<br />

und Jan Vermeer weiter entwickeln.<br />

Dr. N. Michels (Anhaltinische Gemäldegalerie Dessau) erhält für den<br />

Bestandskatalog der flämischen Gemälde aus dem Besitz der Anhaltinischen<br />

Gemäldegalerie Dessau Fördermittel der <strong>Stiftung</strong>.<br />

Die Anhaltinische Gemäldegalerie Dessau stellt mit ihrem Bestand<br />

von ca. 2.000 Gemälden des 16. bis 20. Jahrhunderts die größte<br />

Sammlung alter Meister in Sachsen-Anhalt dar. Zur Galerie gehören<br />

die bedeutendsten Stücke der Sammlung von Fürst Leopold III.<br />

Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) sowie der aus dem<br />

Besitz der kunstsinnigen und hochgebildeten Prinzessin Henriette-<br />

Amalie von Anhalt-Dessau (1720–1793) stammende Bestand, der insbesondere<br />

Werke herausragender niederländischer Künstler enthält.<br />

Diese Gemälde gehen auf das Erbe der mit Fürst Johann Georg II.<br />

von Anhalt-Dessau (1627–1693) verheirateten Henriette Katharina<br />

von Nassau-Oranien (1637–1708) zurück. Der heute nach Kriegsauslagerung<br />

und Verschleppung nach Russland wieder im Besitz der<br />

Anhaltinischen Gemäldegalerie Dessau befindliche Bestand an niederländischen<br />

Gemälden umfasst ca. 160 flämische und ca. 180<br />

holländische Bilder aus der Zeit des 16. bis frühen 18. Jahrhunderts.<br />

Ein Schwerpunkt der Sammlung liegt bei der Portraitmalerei. Viele<br />

Bilder zeichnen sich durch hohe Qualität aus. Ein großer Anteil der<br />

Gemälde ist signiert und datiert.<br />

Nachdem bereits zum Bestand deutscher Gemälde des 16. und 17.<br />

Jahrhunderts und zum Bestand der altniederländischen und flämischen<br />

Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts wissenschaftliche, von<br />

der <strong>Stiftung</strong> geförderte Werkverzeichnisse erarbeitet worden sind,<br />

soll nun als Band 3 der auf insgesamt vier Bände angelegten Reihe<br />

„Bestandskataloge der Anhaltinischen Gemäldegalerie Dessau“ der<br />

Katalog „Die Holländischen Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts“<br />

folgen.<br />

Wie schon bei den ersten Bänden wird die klassische Form eines<br />

kunstgeschichtlichen Bestandskataloges (nach dem Vorbild der Ka-

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