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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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F. Kafka<br />

Briefwechsel<br />

G. Bermann<br />

Fischer und<br />

C. Zuckmayer<br />

SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFTEN 136<br />

Für die Erstellung einer kommentierten, wissenschaftlichen Ausgabe<br />

aller Briefe von und an Franz Kafka erhält Prof. G. Neumann, Institut<br />

für Deutsche Philologie, Universität München, Fördermittel der <strong>Stiftung</strong>.<br />

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, durch die Edition aller Briefe<br />

von und an Franz Kafka die Arbeit an der Kritischen Kafka-Ausgabe<br />

zum Abschluss zu bringen. Bisher konnten die Abteilungen „Schriften“<br />

und „Tagebücher“ im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

geförderten Projekts beendet werden.<br />

Die angestrebte fünfbändige Briefausgabe beinhaltet – nach derzeitigem<br />

Stand – 1.533 Briefe, von denen die meisten bereits durch vorangegangene<br />

Ausgaben (u. a. in den Editionen der „Gesammelten<br />

Werke“ Franz Kafkas durch seinen Freund Max Brod, 1937 bzw.<br />

1958; die größeren Konvolute der „Briefe an Felice“, 1967, und der<br />

„Briefe an die Eltern“, 1990) bekannt sind. Von den Dokumenten liegen<br />

ca. zwei Drittel als Mikrofilmaufnahmen und Photokopien vor,<br />

lediglich ein Drittel ist heute im Original zugänglich.<br />

Die einzelnen Bände der Kritischen Edition der Briefe gliedern sich<br />

jeweils in einen Textteil, in dem die Briefe an Kafka in chronologischer<br />

Folge dargeboten werden, einen Kommentarteil mit den Erläuterungen<br />

und einen Anhang, der die an Kafka gerichteten Briefe und<br />

Widmungen enthält. Die Edition wird durch ein Register, das alle<br />

Briefe und Briefempfänger sowie die Werke des Autors verzeichnet,<br />

und einen Apparatteil, der die überlieferungsgeschichtlichen Darstellungen<br />

sowie die textkritischen Anmerkungen umfasst, abgeschlossen.<br />

Der erste Band der Briefausgabe, „Briefe 1900–1912“, ist im Herbst<br />

1999 erschienen, der zweite Band, „Briefe 1913 – März 1914“, erschien<br />

zur Buchmesse <strong>2001</strong>.<br />

Prof. U. Ott (Schiller-Nationalmuseum und Deutsches Literaturarchiv,<br />

Marbach am Neckar) wurden von der <strong>Stiftung</strong> für die Kommentierte<br />

Edition des Briefwechsels zwischen Gottfried Bermann Fischer<br />

und Carl Zuckmayer Fördermittel zur Verfügung gestellt.<br />

Carl Zuckmayer war neben Bertolt Brecht und Gerhard Hauptmann<br />

einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Theaterautoren des 20.<br />

Jahrhunderts. Obwohl wegen seines Hangs zur Volkstümlichkeit oft<br />

scharf attackiert, gehörte er zeitlebens zu den renommierten Autoren<br />

und hatte Verbindung zu vielen namhaften Persönlichkeiten des<br />

Kulturlebens seiner Zeit. Dies schlug sich in seiner umfangreichen<br />

Korrespondenz nieder: u. a. mit T. Bernhard, E. Bloch, B. Brecht, C. J.<br />

Burckhard, T. Dorst, F. Dürrenmatt, G. von Einem, G. Grass, G.<br />

Gründgens, G. Hauptmann, P. Hindemith, Ö. von Horváth, E. Jünger,<br />

G. von le Fort, I. Seidl, K. Lorenz, Th. Mann, M. Ophüls, P. Suhrkamp<br />

und A. Suhrkamp-Seidel. In Zuckmayers Briefen spiegelt sich<br />

also das deutschsprachige Kulturleben vom ersten Weltkrieg über

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