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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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Europarecht<br />

Lehrveranstaltungen<br />

QUERSCHNITTBEREICH „INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN“ 200<br />

Dabei zeigt sich für die NAFTA eine flexible Ad-hoc-Struktur ohne<br />

eigenständige Entscheidungsgremien, während der MERCOSUR ein<br />

komplexeres institutionelles Gefüge besitzt, das aber durch das Konsensprinzip<br />

als Entscheidungsmuster geprägt ist.<br />

Bilanzierend stellt sich der geringe Institutionalisierungsgrad als Erfolgselement<br />

für die NAFTA und den MERCOSUR heraus, der trotz<br />

aktueller Reformüberlegungen in Richtung auf ein eigenes, genuines<br />

Paradigma der Integration (der zweiten Generation) verweisen kann.<br />

Aus diesem Befund werden als forschungsrelevante Themen abgeleitet:<br />

– Erfolgsgründe für NAFTA und MERCOSUR in der post-bipolaren<br />

Weltordnung und die Rolle des jeweiligen Integrationsmodells,<br />

– Zusammenhang zwischen Integrationszielen und institutionellen<br />

Strukturen,<br />

– Wirksamkeit politisch-institutioneller Steuerung der Intergrationsprozesse<br />

der zweiten Generation und ihre Vorteile,<br />

– Wechselwirkung zum Modell der EU,<br />

– Effizienz des Konsensprinzips,<br />

– Bedeutung von Asymmetrien,<br />

– Reformbedarf in NAFTA und MERCOSUR.<br />

Um die beschriebenen Themen zu behandeln, sollen folgende<br />

Aspekte in komparativer Perspektive zwischen NAFTA und MER-<br />

COSUR untersucht werden:<br />

– internationale Rahmenbedingungen,<br />

– rechtliche Grundlagen und Funktionsweise,<br />

– Wirkung und Effizienz der jeweiligen Schlichtungsverfahren,<br />

– Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Integrationsmodelle,<br />

– Vergleich der institutionellen Steuerung zwischen den Modellen<br />

der ersten und der zweiten Generation,<br />

– funktionale Äquivalente zu supranationalen Institutionen,<br />

– institutioneller Reformbedarf in der NAFTA und im MERCOSUR.<br />

Prof. M. Hilf, Fachbereich Rechtswissenschaft, Universität Hamburg,<br />

wurden weitere Fördermittel für auslandsrechtliche, rechtsvergleichende<br />

und europarechtliche Lehrveranstaltungen bereitgestellt.<br />

Mit Hilfe der Mittel werden ausländische Rechtswissenschaftler nach<br />

Hamburg eingeladen, um hier als Gastprofessoren auslandsrechtliche,<br />

rechtsvergleichende und europarechtliche Lehrveranstaltungen<br />

– wenn möglich in ihrer Muttersprache – abzuhalten. Im Sommersemester<br />

<strong>2001</strong> fanden in diesem Rahmen folgende Vorlesungen statt:

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