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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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J. Arndt<br />

R. Otto und<br />

R. Bultmann<br />

THEOLOGIE UND RELIGIONSWISSENSCHAFT 26<br />

rung“ in Wittenberg statt. Im Internet sind unter www.martinluther.de/thyssen/index.html<br />

Informationen über das Projekt, die Tagung<br />

und den Katalog der Handschriften abrufbar.<br />

Unter Prof. H. Schneider (Fachbereich Evangelische Theologie, Universität<br />

Marburg) wird die von der <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong> <strong>Stiftung</strong> geförderte<br />

kritische Edition „Johann Arndt. Briefwechsel und biographische Dokumente“<br />

erarbeitet.<br />

Der evangelische Theologe Johann Arndt (1555–1621) gilt als die<br />

einflussreichste Gestalt der lutherischen Christenheit seit den Tagen<br />

der Reformation. Er steht – neben anderen – am Anfang einer neuen<br />

Frömmigkeitsbewegung im deutschen Protestantismus. Seine „Vier<br />

Bücher vom wahren Christentum“ und sein „Paradiesgärtlein“<br />

zählen zu den meistgedruckten und -gelesenen Werken des 17. und<br />

18. Jahrhunderts und zusammen mit der „Nachfolge Christi“ und<br />

John Bunyans „Pilgerreise“ zu den Bestsellern der christlichen Weltliteratur<br />

überhaupt. Durch seine Schriften hat Arndt einen bedeutenden<br />

Einfluss auf die deutsche Literatur- und Theologiegeschichte der<br />

frühen Neuzeit ausgeübt.<br />

Die Edition soll zwei Teile umfassen. Der erste enthält die chronologisch<br />

geordnete Korrespondenz (Briefe von und an Arndt). Neben<br />

den sich verstreut in gedruckten Werken des 16. bis 18. Jahrhunderts<br />

veröffentlichten Briefen sollen erstmalig auch die in verschiedenen<br />

Bibliotheken und Archiven befindlichen handschriftlichen Korrespondenzstücke<br />

ediert werden. Im Zuge der editorischen Bearbeitung<br />

konnten weitere der Forschung bisher nicht bekannte Briefe ermittelt<br />

werden. Da einige der neu aufgefundenen Stücke durch Wasserschaden<br />

in ihrer Lesbarkeit stark beeinträchtigt sind, erfordert die<br />

Texterfassung die Hinzuziehung von Experten. Das Briefkorpus umfasst<br />

nach derzeitigem Stand 83 Briefe von und 39 Briefe an Arndt sowie<br />

vier Stücke, bei denen Arndt in kirchlicher Funktion als Mitverfasser<br />

unterzeichnet hat. Hinzu kommen 33 zeitgenössische Dokumente,<br />

die für die Biographie Arndts von Bedeutung sind. U. a.<br />

gehören dazu Dokumente aus der Studienzeit, Kirchenbucheintragungen,<br />

Verpflichtungserklärungen auf die Bekenntnisschriften,<br />

Zeugnisse über Arndts Amtsführung, obrigkeitliche Korrespondenz<br />

im Zusammenhang mit der Berufung Arndts auf kirchliche Stellen,<br />

Visitationsprotokolle, Gedichte Arndts, Universitätsgutachten über<br />

seine Schriften und zeitgenössische Urteile. Für die Durchführung<br />

der Edition wurden in Anlehnung an vergleichbare Projekte Editionssrichtlinien<br />

erarbeitet und in Musterbearbeitungen erprobt. Die<br />

text- und sachkritische Kommentierung der Briefe wurde inzwischen<br />

begonnen.<br />

Die <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong> <strong>Stiftung</strong> gewährte Prof. H. Hübner, Institut für Spezialforschungen,<br />

Abt. Biblische Theologie, Theologische Fakultät,<br />

Universität Göttingen, Fördermittel für das Projekt „Jesus, kontrovers<br />

gesehen von Rudolf Otto und Rudolf Bultmann. Zur Auseinandersetzung<br />

Rudolf Ottos mit Rudolf Bultmanns Entwertung des histo-

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