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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFTEN<br />

graphie maßgeblich beeinflusst haben (u. a. Schriften von J.<br />

Grimm, D. Sanders, W. Wilmanns, K. Duden) sowie auf der Publikation<br />

von Dokumenten zu den Bemühungen um eine Reform der<br />

deutschen Orthographie.<br />

Die <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong> <strong>Stiftung</strong> gewährte der Sächsischen Akademie der<br />

Wissenschaften zu Leipzig (Prof. G. Lerchner) Fördermittel für die<br />

„Erstellung eines Gesamt-Lemma-Verzeichnisses zum Althochdeutschen<br />

Wörterbuch“.<br />

Das Althochdeutsche Wörterbuch ist ein auf 8 bis 10 Bände konzipiertes<br />

Großwörterbuch, das den gesamten deutschen Wortschatz<br />

des 8. bis 11. Jahrhunderts umfasst, der in jedweder Verschriftlichung<br />

erhalten geblieben ist. Dabei werden die althochdeutschen<br />

Wörter jeweils mit ihrer lateinischen Übersetzungsgrundlage dargeboten<br />

und – wo möglich – mit einem Textzusammenhang. Damit ist<br />

es sowohl für die moderne Sprachwissenschaft als auch für Fachhistoriker<br />

der Bereiche Recht, Theologie, Medizin u. a. eine wichtige<br />

Arbeitsgrundlage. Bisher erschienen sind (im Akademie Verlag Berlin)<br />

die Bände I: A-B (1952–1968), Band II: C-D (1970–1997), III: E-F<br />

(1971–1985). Die Bearbeitung des IV. Bandes mit der Buchstabenfolge<br />

G-J ist abgeschlossen; die letzten vier Lieferungen sind <strong>2001</strong><br />

erschienen. Die Arbeiten am V. Band: K-L haben begonnen.<br />

Der Band „Heiligenleben“ des Katalogs der deutschsprachigen illustrierten<br />

Handschriften des Mittelalters wird mit Unterstützung der<br />

<strong>Stiftung</strong> von Prof. J.-D. Müller (Kommission für Deutsche Literatur<br />

des Mittelalters, Bayerische Akademie der Wissenschaften, München)<br />

erarbeitet.<br />

In diesem Projekt soll ein bestimmter Typus illustrierter deutschsprachiger<br />

Handschriften des Mittelalters – nämlich Handschriften von<br />

Heiligenleben – gesichtet, beschrieben sowie ikonographisch und<br />

überlieferungsgeschichtlich erforscht werden. Die Ergebnisse sollen<br />

dann in einem eigenen Band des Katalogs der deutschsprachigen illustrierten<br />

Handschriften des Mittelalters niedergelegt werden.<br />

Der Katalog umfasst sämtliche illustrierten oder zur Illustration bestimmten<br />

mittelalterlichen Handschriften deutscher Sprache sowie<br />

deutsch-lateinische Mischhandschriften; er ist damit ein Arbeitsinstrument<br />

für jede Beschäftigung mit deutschsprachigen Bilderhandschriften,<br />

das transdisziplinär die Wechselbeziehungen zwischen Literatur<br />

und Bildkunst im deutschsprachigen Mittelalter offenlegt, das<br />

die Ikonographie literarischer Stoffe sowie die Rolle der Illustration<br />

im Literarisierungsprozess der Volkssprache verdeutlicht und mithin<br />

für sowohl kunsthistorische, ikonographische wie stilgeschichtliche<br />

Fragen im Mittelalter von Relevanz ist. Der Katalog ordnet das Material<br />

alphabetisch nach 147 Stoffgruppen, von denen eine aus den<br />

Heiligenviten besteht. Diese Stoffgruppen erscheinen in der publizierten<br />

Form des Katalogs jeweils mit Einleitungen versehen, welche<br />

die Grundzüge der Ikonographie des jeweiligen Komplexes erläutern<br />

und etwa die landschaftlichen Schwerpunkte seiner Verbrei-<br />

Althochdeutsches<br />

Wörterbuch<br />

Mittelalter<br />

Heiligenleben

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