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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

In: Soziale Sicherung in einer dynamischen Gesellschaft. Hrsg.:<br />

I. Becker u. a. Frankfurt; New York <strong>2001</strong>. (Im Druck)<br />

PD Dr. R. Schwager, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung<br />

(ZEW), Mannheim, und Prof. G. Wagenhals, Institut für Volkswirtschaftslehre,<br />

Universität Hohenheim, erhielten für das Projekt „Sozialtransfersysteme<br />

in Europa: Ausgestaltung, Umverteilungseffekte<br />

und politökonomische Erklärungsansätze“ Fördermittel.<br />

Durch die ständig steigenden Sozialausgaben sowie die adversen Effekte<br />

von Sozialleistungen auf Arbeitsangebot und Wachstum geraten<br />

die europäischen Sozialsysteme zunehmend unter Druck. Entscheidend<br />

für die Sozialpolitik wird sein, ob die sozialen Sicherungssysteme<br />

ihr eigentliches Ziel, nämlich die Verminderung von Armut,<br />

erreichen. Es ist zu erwarten, dass die unterschiedlichen Ansätze zur<br />

sozialen Sicherung in Europa zu unterschiedlichen Ergebnissen im<br />

Hinblick auf die Umverteilung führen. Vor diesem Hintergrund sollen<br />

die Eigenschaften sozialer Sicherungssysteme in Europa und ihre<br />

Verteilungswirkungen untersucht und eine Basis für eine politökonomische<br />

Erklärung der bestehenden Unterschiede erarbeitet werden.<br />

Folgende Teilschritte sind dazu vorgesehen:<br />

– Im ersten Schritt soll eine Bestandsaufnahme und Klassifizierung<br />

der europäischen Sozialsysteme vorgenommen werden. Die Systeme<br />

sollen hierbei im Hinblick auf den angewandten Mix sozialer<br />

Sicherungsstrategien, die institutionelle Organisation und den<br />

Dezentralisierungsgrad untersucht werden. Auf der Basis der erhobenen<br />

Daten sollen Indikatorensysteme und Klassifikationen<br />

entwickelt werden.<br />

– Im zweiten Schritt soll eine Analyse der Umverteilungseffekte der<br />

Systeme erfolgen und ihre distributive Effizienz berechnet werden.<br />

Die empirischen Ergebnisse sollen vor dem Hintergrund der<br />

im ersten Teil entwickelten Klassifikation interpretiert werden.<br />

Daraus sollen dann auch Rückschlüsse auf die verteilungspolitischen<br />

Zielsetzungen der verschiedenen Länder gezogen werden.<br />

– Im dritten Teil des Projekts sollen auf der Basis politökonomischer<br />

Modelle Hinweise darauf gewonnen werden, wie bestehende Unterschiede<br />

in den gewählten Sicherungsstrategien zu erklären<br />

sind. Dabei sollen sowohl Modelle der direkten Demokratie als<br />

auch der repräsentativen Demokratie berücksichtigt werden.<br />

– Im abschließenden vierten Teil sollen Schlussfolgerungen für die<br />

politische Diskussion um die Vorteile und Schwächen verschiedener<br />

Sicherungsstrategien bei der Realisierung gegebener Sicherungs-<br />

und Umverteilungsziele erarbeitet werden. Darüber hinaus<br />

sollen die Auswirkungen der unterschiedlichen Systemausgestaltung<br />

für die Realisierbarkeit einer harmonisierten europäischen<br />

Sozialpolitik diskutiert werden.<br />

Sozialtransfersysteme<br />

in<br />

Europa

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