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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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Wohlfahrtsstaat<br />

Europäischer<br />

Vergleich<br />

SOZIOLOGIE 172<br />

Verhältnis zu denen im eigenen Land eingestuft werden und welche<br />

Auswirkungen dies auf die Zufriedenheit hat.<br />

– Wie groß ist der Anteil der Bevölkerung in den Beitrittsländern,<br />

der heute bereits durchschnittliche EU-Lebensbedingungen hat,<br />

und wie ist dieses Segment sozialstrukturell charakterisiert? Wie<br />

stark fällt der ärmere Teil der Bevölkerung hinter diesen Standard<br />

zurück, und welche Bevölkerungsgruppen nehmen nur unzureichend<br />

an der gesellschaftlichen Entwicklung teil?<br />

Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, wie groß der Wohlfahrtsrückstand<br />

der Erweiterungsländer zur EU ist (im Sinne einer<br />

Nullmessung) und welche Schwerpunkte beim sozialen Integrationsprozess<br />

zu setzen sind. Das Projekt versteht sich als ein Beitrag zu einer<br />

sozialen Evaluierungsforschung der EU-Erweiterung, der mit<br />

den Ergebnissen politischer und wirtschaftlicher Evaluationsstudien<br />

verbunden werden soll.<br />

In einem ersten Arbeitspapier wurde ein Modell entwickelt, wie sich<br />

die EU-Mitgliedschaft auf die Lebensqualität in geringer modernisierten<br />

Ländern auswirkt. Die überwiegend positive Wirkung eines<br />

EU-Beitritts wurde anhand der Wohlfahrtsentwicklung Irlands, Griechenlands,<br />

Portugals und Spaniens analysiert. In den Bereichen Einkommen,<br />

soziale Absicherung und Lebenszufriedenheit konnten<br />

diese sog. „Kohäsionsländer“ gegenüber den reicheren Kernländern<br />

der EU überwiegend aufholen. Eine alles in allem positive Entwicklung<br />

ist auch für die kommenden Beitrittsländer zu erwarten. In einem<br />

weiteren Artikel wurde die Osterweiterung der EU aus dem<br />

Blickwinkel der Modernisierung mit früheren Erweiterungen verglichen.<br />

Mit der Aufnahme neuer Staaten erhöhrt sich die Heterogenität<br />

der Gemeinschaft stärker als in früheren Erweiterungsrunden.<br />

Folgen hat dies u. a. für die Verteilung der EU-Fördermittel.<br />

Im Berichtszeitraum sind folgende Publikationen erschienen:<br />

Delhey, Jan, et al.: The Euromodule. A new instrument for comparative<br />

welfare research. – Berlin <strong>2001</strong>. (Wissenschaftzentrum Berlin<br />

für Sozialforschung (WZB): Arbeitspapier; FS III 01-401)<br />

Delhey, Jan: The prospects of catching up for new EU members.<br />

Lessons for the accession countries to the European Union from<br />

previous enlargements. – Berlin: <strong>2001</strong>. (Wissenschaftszentrum<br />

Berlin für Sozialforschung (WZB): Arbeitspapier; FS III 01-403)<br />

Zapf, Wolfgang; Jan Delhey: Deutschland und die vierte EU-Erweiterung.<br />

(Im Druck)<br />

Prof. H.-J. Andreß, Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld, erhielt<br />

Fördermittel für ein Projekt zum Thema „Einstellungen zum<br />

Wohlfahrtsstaat im europäischen Vergleich: Ausgangspunkt oder<br />

Hindernis auf dem Weg zu einer Sozialunion?“<br />

Angesichts des zusammenwachsenden Europas ist unbestritten, dass<br />

der gemeinsame Binnenmarkt einer sozialen Flankierung bedarf. Ob

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