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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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Südkaukasus<br />

QUERSCHNITTBEREICH „INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN“ 198<br />

tes, das neben der Förderung durch die <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong> <strong>Stiftung</strong> auch<br />

Fördermittel der Ford Foundation erhält.<br />

Prof. U. Steinbach, Deutsches Orient-Institut, Hamburg, erhielt für<br />

das Projekt „Die Beziehungen des Südkaukasus zur Türkei und zum<br />

Iran. Regionale Außenpolitik vor dem Hintergrund der Anbindung<br />

an Europa“ Fördermittel.<br />

Das Forschungsvorhaben soll die Beziehungen des Südkaukasus<br />

(Aserbaidschan, Armenien und Georgien) zur Türkei und zum Iran<br />

jeweils in einzelnen Teilgebieten untersuchen. Der Schwerpunkt der<br />

Analyse wird dabei auf Aserbaidschan gelegt.<br />

Die Ausgangssituation im Kaukasus zeichnet sich insbesondere<br />

durch die hohe Bedeutung der Energieressourcen, strategische Allianzbildungen,<br />

die Rolle Russlands, ethnische Konflikte, die Prozesse<br />

von Transformation und Demokratisierung und Probleme der politischen<br />

Eliten aus.<br />

Auch spielen externe Einflüsse in der Region im Spannungsfeld von<br />

NATO, USA, EU und Russland eine Rolle. In diesem Zusammenhang<br />

stehen die Beziehungen zu den Nachbarn Türkei und Iran als potentiellen<br />

regionalen Führungsmächten im Blickpunkt. Dabei sind jeweils<br />

besonders kulturelle und religiöse Grundlagen der bilateralen<br />

Verhältnisse, die wirtschaftlichen Beziehungen sowie die sicherheitspolitischen<br />

Implikationen zu beachten.<br />

Unter dem kulturellen Blickwinkel ist der Islam von zentraler Relevanz,<br />

in wirtschaftlicher und sicherheitspolitischer Hinsicht stellt das<br />

Beziehungsgeflecht mit internationalen Organisationen wie der EU<br />

und der NATO und den Mächten USA und Russland eine wesentliche<br />

Komponente dar. Die europäische Dimension wird dabei als Rahmen<br />

und Verbindungsglied für die beiden Teilprojekte betrachtet.<br />

Die Analyse in beiden Teilprojekten soll sich dabei auf zwei Ebenen<br />

vollziehen:<br />

– einer Darstellung von regionalen Zusammenhängen und politischen<br />

Konstellationen sowie<br />

– deren Auswirkungen auf übergreifende Kooperationsstrukturen<br />

und Sicherheitskonzepte.<br />

Auf der Grundlage sicherheitspolitischer Kriterien soll die Wechselwirkung<br />

zwischen diesen Ebenen erschlossen und eine Einbettung<br />

der gewonnenen Erkenntnisse in den Rahmen der Konfliktrisikenanalyse<br />

sowie der Entwicklung von Lösungsstrategien und Kooperationsmöglichkeiten<br />

in der Region vorgenommen werden.<br />

In der laufenden ersten Phase des Projekts liegt der Schwerpunkt auf<br />

der Auswertung der auf regionaler Ebene gewonnenen Untersuchungsergebnisse.<br />

Erstes Ziel ist eine Bestandsaufnahme der engen<br />

Beziehung Aserbaidschans zur Türkei und der zwiespältigen zum<br />

Iran in den zehn Jahren der Unabhängigkeit. Das Verhältnis zur

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