12.12.2012 Aufrufe

JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

157<br />

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

Parallel dazu sollen auf einer zweiten Ebene zu allen Phasen die<br />

Auswirkungen der Restrukturierungskonzepte auf den Unternehmenswert<br />

untersucht werden.<br />

Prof. U. Heilemann, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(RWI), Essen, wurden Mittel für das Projekt „Wandel der<br />

Kundenbeziehungen und Direktinvestitionen von Dienstleistungsunternehmen<br />

– Theoretische Grundlagen und empirische Überprüfung<br />

für Deutschland“ bewilligt.<br />

Der Dienstleistungssektor gilt nach wie vor in Bezug auf mögliche<br />

Produktionsverlagerungen ins Ausland als wenig gefährdet. Dieses<br />

traditionelle Bild ist aber im Begriff, sich zu wandeln. Moderne Kommunikationsmöglichkeiten,<br />

insbesondere das Internet, eröffnen neue<br />

Möglichkeiten, die Beziehungen zwischen Anbietern von Dienstleistungen<br />

und ihren Kunden flexibler zu gestalten. In der Konsequenz<br />

können alte Standortbindungen verloren gehen, so dass die Produktion<br />

in zunehmendem Maße ins Ausland verlagert wird.<br />

Direktinvestitionen im Dienstleistungssektor finden bislang in der<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Literatur vergleichsweise wenig Beachtung.<br />

Dieses Defizit soll das Projekt beheben.<br />

Dazu werden verschiedene Typologien von Kundenbeziehungen im<br />

Dienstleistungssektor erarbeitet (z. B. ob der Kundenkontakt am Ort<br />

des Anbieters oder des Nachfragers zu Stande kommt), deren Einfluss<br />

auf Direktinvestitionsentscheidungen dargestellt und schließlich gefragt,<br />

inwieweit es durch neue Informations- und Kommunikationstechniken<br />

zu Wandlungen in den Kundenbeziehungen kommt.<br />

In den letzten Jahren gewann die Internationalisierung des deutschen<br />

Dienstleistungssektors erkennbar an Dynamik. Dabei ist eine<br />

deutliche Differenzierung festzustellen. Unternehmen, die einen relativ<br />

geringen Anteil an der Wertschöpfung selbst erbringen, wie<br />

z. B. Handelsunternehmen, zeigen im Muster der Internationalisierung<br />

ähnliche Charakteristika wie Anbieter des Produzierenden Gewerbes.<br />

Dienstleistungsproduzenten mit einem hohen Wertschöpfungsanteil<br />

engagieren sich in deutlich geringerem Umfang im Ausland.<br />

Bei ihnen wäre zu erwarten, dass die verbesserten Kommunikationsmöglichkeiten<br />

die Auslandsverflechtung deutlich intensivieren,<br />

allerdings findet sich bisher kein Beleg für diese These.<br />

Als erste Publikation liegt vor:<br />

Radmacher-Nottelmann, Nils A.: Wachsende Internationalisierung<br />

deutscher Dienstleistungsunternehmen – Tendenzen und<br />

Ursachen. – In: RWI-Mitteilungen. 52. (Im Druck)<br />

Im Berichtszeitraum bewilligte die <strong>Stiftung</strong> Prof. W. Smolny, Fakultät<br />

für Wirtschaftswissenschaft, Universität Bochum, Mittel für das Projekt<br />

„Wirkungen der Wirtschaftsförderung in Ostdeutschland auf die<br />

Produktivitätsanpassung nach der deutschen Vereinigung“.<br />

Dienstleistungssektor<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Ostdeutschland

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!