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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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Sicherheits- und<br />

Verteidigungspolitik<br />

QUERSCHNITTBEREICH „INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN“ 192<br />

Als spezifische Fälle sollen u. a. betrachtet werden:<br />

– die sichtbar hartnäckigen Kämpfe um Unabhängigkeit in Südasien<br />

(Kaschmir, Sri Lanka),<br />

– der nach dem Krieg einsetzende Friedensprozess und die Souveränitätsverhandlungen<br />

im Kosovo,<br />

– der tschechische Konflikt und die langfristigen Friedensaussichten<br />

in der Russischen Föderation,<br />

– die Zukunft Ost-Timors und die Auswirkungen auf die zukünftige<br />

territoriale Integrität Indonesiens.<br />

Das Projekt erhält auch Fördermittel der Carnegie Corporation, New<br />

York, Program in International Peace and Security.<br />

Für das Projekt „Die Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Bundesrepublik<br />

Deutschland im euro-atlantischen Integrationszusammenhang,<br />

1990–1999“ erhielten Prof. L. Kühnhardt und Dr. F. J. Meiers,<br />

Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI), Bonn, Fördermittel<br />

der <strong>Stiftung</strong>.<br />

Gegenstand ist eine Untersuchung der deutschen Sicherheits- und<br />

Verteidigungspolitik als Kernbestand der deutschen Außenpolitik<br />

seit der Wiedervereinigung 1990. Das Projekt konzentriert sich auf<br />

drei zentrale Politikfelder, die nach der Zeitenwende in den europäischen<br />

Staatenbeziehungen Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre die<br />

deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik im euro-atlantischen<br />

Integrationsverbund maßgeblich bestimmten: die Stabilisierung des<br />

östlichen Umfeldes, das erweiterte sicherheits- und verteidigungspolitische<br />

Aufgabenspektrum und die Stärkung einer gemeinsamen<br />

Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP).<br />

In der wissenschaftlichen Literatur werden unterschiedliche Schlussfolgerungen<br />

über das Akteursverhalten des vereinten Deutschland<br />

gezogen. Unterstellt wird entweder die Rückkehr zu einer traditionellen<br />

Großmachtpolitik oder ein Festhalten an der für die alte Bundesrepublik<br />

bestimmenden Verhaltensweise eines Handelsstaates.<br />

Anhand der drei zentralen Politikfelder wird überprüft, ob das Verhalten<br />

des vereinten Deutschland mit dem von den drei führenden<br />

Denkschulen der Internationalen Beziehungen – Neorealismus, Institutionalismus<br />

und Sozialkonstruktivismus – unterstellten Verhaltensmuster<br />

übereinstimmt. Anhand dieser drei Erklärungsansätze werden<br />

die drei zentralen Fragen des Projektes diskutiert:<br />

– erstens, das Ausmaß und die Ausprägung von Wandel bzw. Kontinuität<br />

der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik seit<br />

der Vereinigung,<br />

– zweitens, das Wechselspiel von Außen- und Innensteuerung, und<br />

– drittens, das künftige Akteursverhalten des vereinten Deutschlands.

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