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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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79<br />

ARCHÄOLOGIE; ALTERTUMSWISSENSCHAFT<br />

neue Resultate insbesondere zur späten Siedlungsgeschichte Ostias,<br />

beispielsweise mit dem überraschenden Nachweis einer spätantiken<br />

Erneuerung der Stadtmauer.<br />

Die Kampagne <strong>2000</strong> galt hingegen der westlichen Regio III, wobei<br />

erstmals ein größeres Flusshafenbecken unmittelbar hinter der Tibermündung<br />

nachgewiesen werden konnte. Dieses scheint an der<br />

Ostseite von einem großen Baukomplex flankiert worden zu sein, der<br />

vermutlich mit den inschriftlich überlieferten navalia zu identifizieren<br />

ist. Soweit bislang erkenntlich, bestand der Bau aus einer Reihe<br />

Schiffshallen, die sich zum Hafenbecken bzw. zum Fluss öffneten<br />

über denen eine große Terrasse mit Tempel gelegen haben könnte.<br />

Weiterhin wurden mit Sondagen mehrere Horrea, ein Marktgebäude,<br />

eine spätantike Thermenanlage, eine zweite hochkaiserzeitliche<br />

domus, die Stadtmauer samt vorgelagerter extramuraler Bebauung,<br />

ein neuentdecktes Stadttor sowie die spätantike Stratigraphie<br />

zweier wichtiger Straßen untersucht. Nach einer weiteren Kampagne<br />

in der Region IV soll das Projekt abgeschlossen werden.<br />

Folgende Publikationen sind aus dem Projekt hervorgegangen:<br />

Bauer, F. A., et al.: Untersuchungen in den unausgegrabenen<br />

Bereichen Ostias. Vorbericht zur zweiten Grabungskampagne in<br />

der Regio V. – In: Römische Mitteilungen 107. <strong>2000</strong>.<br />

Bauer, F. A.; Heinzelmann, M.: L’église épiscopale d’Ostie. Katalog,<br />

Ausstellung. – Genf <strong>2001</strong>.<br />

Heinzelmann, M.; Martin, A.: Memoirs of the American Academy.<br />

<strong>2000</strong>.<br />

Heinzelmann, M.: Bauboom und urbanistische Defizite. Beobachtungen<br />

zur städtebaulichen Entwicklung Ostias in der hohen Kaiserzeit.<br />

– In: Acta Instituti Romani Finlandiae. <strong>2000</strong>.<br />

Heinzelmann, M.: Ostia. Studi urbanistici con prospezioni geofisiche<br />

e scavi stratigrafici. – In: Le attività archeologiche di Instituzioni<br />

Straniere in Italia, 1975–<strong>2000</strong>. Ministero die Beni culturali<br />

(ed.).<br />

Heinzelmann, M.: Ostia. Urbanistisches Forschungsprojekt in den<br />

unausgegrabenen Bereichen des Stadtgebietes. Vorbericht zur<br />

3. Grabungskampagne <strong>2000</strong>. – In: Römische Mitteilungen. 108.<br />

<strong>2001</strong>.<br />

Prof. H. v. Hesberg (Archäologisches Institut, Universität Köln) erhält<br />

für Die Aufnahme der Kryptoportikus in der Villa Domitians in Castel<br />

Gandolfo (Albanum) Förderungsmittel der <strong>Stiftung</strong>.<br />

Die Villa Domitians – zwischen den Ortschaften Albano und Castel<br />

Gandolfo gelegen – war der wichtigste, z. T. als Residenz genutzte<br />

Landsitz des Kaisers. Den noch verbliebenen Baumkomplexen nach<br />

handelt es sich – nach der Villa Hadrians bei Tivoli – um die größte<br />

unter den bislang bekannten Kaiservillen. Die Bedeutung der An-<br />

Villa des<br />

Domitian

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