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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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175<br />

SOZIOLOGIE<br />

– die Institutionen der sozialen Sicherung – speziell der Alterssicherung<br />

– und ihren Wandel,<br />

sowie – von beiden Faktoren abhängig – in Bezug auf den Variablenbereich:<br />

– die soziale Lage der öffentlich Beschäftigten.<br />

Deshalb muss der Ländervergleich auf allen diesen drei Ebenen<br />

gleichzeitig durchgeführt werden.<br />

Durch die Synthese der drei Aspekte und die Tatsache, dass mehrere<br />

Länder in dieser Hinsicht untersucht und verglichen werden, sollen<br />

wesentliche Strukturmerkmale und Entwicklungstendenzen verstehbar<br />

werden. Ein hypothetisches Erklärungsmodell für die vermuteten<br />

Zusammenhänge zwischen den drei Komponenten, das auch<br />

die Wirkung exogener Variabler wie Bildungsexpansion und demographische<br />

Alterung berücksichtigt, wird vorgestellt. Es wird vermutet,<br />

dass die soziale Lage der Beschäftigten im öffentlichen Sektor am<br />

stärksten von direkten Änderungen in der sozialen Sicherung, insbesondere<br />

in der Alterssicherung, beeinflusst wird. Als Beispiele für<br />

solche Einzelmaßnahmen, die sich zu erheblichen Belastungen der<br />

Einkommen der Beschäftigten oder der Altenbevölkerung kumulieren<br />

könnten, werden u. a. genannt: Selbstbeteiligung an der Alterspension,<br />

Erhöhung des Pensionsalters, Reduzierung anrechenbarer<br />

Ausfallzeiten, Linearisierung der Pensionsformel.<br />

Die Untersuchung soll ihre Daten durch eine Sekundäranalyse amtlicher<br />

und parastaatlicher Statistiken, Umfragen und Gesetzestexte<br />

gewinnen. Bisher liegen allerdings nur wenig harmonisierte und damit<br />

international vergleichbare statistische Daten vor. Wegen unterschiedlicher<br />

nationaler Definitionen und Institutionen müssen unterschiedliche<br />

Abgrenzungen des öffentlichen Sektors bzw. öffentlichen<br />

Dienstes vorgenommen werden.<br />

Prof. B. Kohler-Koch, Lehrstuhl für Politische Wissenschaft II, Universität<br />

Mannheim, erhielt Mittel für das Projekt „Die Europäisierung<br />

der Interessenvermittlung: französische Wirtschaftsverbände in<br />

vergleichender Perspektive“.<br />

Das Projekt ist Teil eines am Mannheimer Zentrum für Europäische<br />

Sozialforschung durchgeführten Forschungsprogramms zu den<br />

Wandlungsprozessen in der europäischen Interessenvermittlung. Die<br />

Analyse stützt sich vor allem auf eine schriftliche Befragung von<br />

Wirtschaftsverbänden, die als Vollerhebung der Dach-, Branchenund<br />

Fachverbände Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens sowie<br />

der transnationalen europäischen Verbände durchgeführt<br />

wurde. Ergänzt werden diese Daten durch mehr als 50 qualitative Interviews,<br />

in denen französische Wirtschaftsverbände, französische<br />

Verwaltungsbeamte und Beamte der Europäischen Kommission zur<br />

Organisation und zu den Strategien französischer Wirtschaftsverbände<br />

befragt wurden.<br />

Wirtschaftsverbände

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