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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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VORWORT VIII<br />

Neben der Projektförderung setzt die <strong>Stiftung</strong> einen Teil ihrer Förderungsmittel<br />

zur Finanzierung wissenschaftlicher Symposien und<br />

für Stipendien ein. Der größte Teil der bewilligten Mittel dient<br />

jedoch der Deckung von Personal- und Sachkosten bei Forschungsprojekten<br />

in den Förderungsbereichen der <strong>Stiftung</strong>.<br />

Im Förderungsbereich „Geschichte, Sprache und Kultur“ will die<br />

<strong>Stiftung</strong> auf Wandlungsprozesse in den Geisteswissenschaften mit<br />

angemessener Offenheit reagieren. Sie fördert Projekte, die innerhalb<br />

der Geisteswissenschaften interdisziplinär angelegt sind oder<br />

die eine Kooperation mit den Sozialwissenschaften sowie auch den<br />

Naturwissenschaften suchen. Die <strong>Stiftung</strong> hat einen neuen Querschnittbereich<br />

„Bild und Bildlichkeit“ eingerichtet, in dem verstärkt<br />

interdisziplinäre Forschungsvorhaben unterstützt werden sollen. In<br />

diesem Zusammenhang steht auch die im Dezember <strong>2001</strong> in Berlin<br />

eröffnete neue Vorlesungsreihe „Berliner <strong>Thyssen</strong>-Vorlesungen zur<br />

Ikonologie in der Gegenwart“. Gemeinsam mit der Humboldt Universität<br />

wird die <strong>Stiftung</strong> in den kommenden vier Jahren Gelegenheit<br />

bieten, sich mit den modernen Bildwelten auseinanderzusetzen.<br />

Die Reihe wurde eröffnet durch den Künstlerischen Leiter der<br />

Documenta 11, Okwui Enwezor, mit einem Vortrag zum Thema<br />

„Mega Exhibitions and Antinomies of a Transnational Global<br />

Form“.<br />

Im Förderungsbereich „Staat, Wirtschaft und Gesellschaft“ will die<br />

<strong>Stiftung</strong> insbesondere Forschungsvorhaben unterstützen, die Voraussetzungen<br />

und Folgen der Wandlungsprozesse untersuchen, die<br />

die heutigen Gesellschaften kennzeichnen. Im Querschnittbereich<br />

„Internationale Beziehungen“ unterstützt die <strong>Stiftung</strong> bevorzugt<br />

Forschungsvorhaben, die interdisziplinär angelegt sind und die<br />

Wandlungsprozesse in der globalisierten Welt untersuchen. Nicht<br />

erst seit dem 11. September <strong>2001</strong>, aber seitdem verstärkt, werden<br />

Fragen der internationalen Sicherheit und der transnationalen<br />

Kooperation im Sinne einer Krisenprävention eine immer stärkere<br />

Rolle auch in der Wissenschaft spielen. Die <strong>Stiftung</strong> hält es für<br />

besonders wünschenswert, dass an den Hochschulen und außeruniversitären<br />

Forschungsstätten in Deutschland verstärkt Kompetenz<br />

zur Behandlung dieser Fragen aufgebaut wird.<br />

Die aktuelle Diskussion zur Klärung unseres Verhältnisses zum<br />

Islam hat die <strong>Stiftung</strong> mit einer im November ausgesprochenen<br />

Bewilligung an das Wissenschaftskolleg zu Berlin aufgegriffen,<br />

indem im Rahmen des Arbeitskreises „Moderne und Islam“ das Projekt<br />

„Jüdische und Islamische Hermeneutik als Kulturkritik“ in den<br />

nächsten drei Jahren gefördert werden soll.

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