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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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Dresden<br />

Porzellansammlung<br />

Kunstkammer<br />

der Landgrafen<br />

von Hessen<br />

KUNSTWISSENSCHAFTEN 116<br />

Jahrhundert zu ergründen und mit dem heutigen Bestand in Beziehung<br />

zu setzen.<br />

Als Publikationsformen sind ein Katalogband sowie eine für den Internet-Benutzer<br />

kostenlos abrufbare Online-Neuedition des Stichwerkes<br />

geplant.<br />

Dr. U. Pietsch (Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen<br />

Dresden) widmet sich mit Unterstützung der <strong>Stiftung</strong> den Forschungsarbeiten<br />

zur „ehemaligen königlichen Porzellansammlung<br />

Augusts des Starken und Augusts III. zu Dresden“.<br />

Die im Dresdener Zwinger befindliche ehemalige königliche Porzellansammlung,<br />

die auf den sächsischen Kurfürsten-König August II.<br />

(August der Starke) und seinen Sohn August III. zurückgeht, zählt<br />

mit rund 18.000 Stücken weltweit zu den bedeutendsten Porzellansammlungen.<br />

Sie repräsentiert in exemplarischer Weise die Produktionen<br />

der japanischen, chinesischen und Meißner Porzellanmanufakturen.<br />

Vor allem im 19. Jahrhundert musste diese Sammlung aufgrund<br />

von Verkäufen umfangreiche Verluste hinnehmen; auch nach<br />

den beiden Weltkriegen gingen zahlreiche Stücke verloren.<br />

Das Projekt verfolgt, neben einer noch ausstehenden Katalogisierung<br />

der zentralen Bestände, auch die Behandlung einer Reihe von<br />

Problemen und Fragen zur Geschichte des Sammlungsbestandes<br />

und seiner kunst- und kulturgeschichtlichen Einordnung und Bewertung.<br />

Im ersten Jahr der Förderung wurde schwerpunktmäßig die Erfassung<br />

des Bestandes durch eine Datenbank sowie eine Identifikation,<br />

Abgleichung und Auswertung der entsprechenden Eintragungen in<br />

den alten Inventaren von 1721 und 1779 durchgeführt. Dabei wurden<br />

bereits geschlossene Sammlungsbestandteile wie das chinesische Yixing-Steinzeug<br />

und die Dehua-Porzellane, Teile der chinesischen<br />

Blau-Weiß-Porzellane sowie Meißener Porzellane aus den Anfängen<br />

der Manufakturgeschichte erfasst, insgesamt ca. 2.400 Stücke.<br />

Schwerpunkt der Recherchen sind die Sichtung und Auswertung der<br />

Archivalien, welche weitere Aufschlüsse über die ursprünglichen<br />

Konzeptionen und Präsentationen der Porzellansammlung im<br />

Holländischen und Japanischen Palais geben werden. Von besonderer<br />

Bedeutung ist dabei die Untersuchung des Stellenwertes der Porzellansammlung<br />

innerhalb der königlichen Kunstsammlungen; auch<br />

sollen die persönlichen Vorstellungen der Sammlerpersönlichkeiten<br />

August des Starken und seines Nachfolgers August III. beleuchtet<br />

werden.<br />

Die Staatlichen Museen Kassel (Prof. P. Gercke) erhalten Fördermittel<br />

der <strong>Stiftung</strong> für die Erarbeitung einer Monographie über Die<br />

Kunst- und Silberkammer der Landgrafen von Hessen.<br />

Der Hof der Landgrafen zu Hessen-Kassel war neben dem Kaiserhof<br />

in Prag und Wien sowie den Höfen in Dresden und München einer

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