JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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MEDIZIN UND NATURWISSENSCHAFTEN 252 tems Voraussetzung und diese lässt sich nicht auf molekularer Ebene verstehen. Die Erstellung von mathematischen Modellen der Vernetzung innerhalb eines solchen Sinnessystems ist in diesem Zusammenhang ein Mittel, um aus den beobachteten Wirkungen auf die zugrundeliegende Ursache schließen zu können.
253 Internationale Stipendien- und Austauschprogramme Erfahrungsaustausch und Kooperation zwischen Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern erweisen sich in vielen Fällen als stimulierend für die Weiterentwicklung in den meisten Forschungsfeldern. Dies gilt für die Arbeit des erfahrenen Hochschullehrers wie auch für die des Nachwuchswissenschaftlers. Die Stiftung ist flexibel beim Einsatz benötigter Mittel, kann auch ausländische Wissenschaftler in eine Projektkooperation einbeziehen helfen und unterstützt vielfach Projekte, an welchen deutsche und ausländische Wissenschaftler gemeinsam arbeiten. In gleicher Weise dient z. B. auch eine gezielte Förderung eines internationalen Austausches von Nachwuchswissenschaftlern der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit und hilft, die engeren fachlichen Verbindungen aufrechtzuerhalten, die von Emigranten nach dem Kriege wieder aufgenommen worden waren. Die Stiftung hat seit der Gründung in 1991 einen Beitrag von insgesamt DM 4,2 Mio. bereit gestellt, mit dem Fellow-Stipendien am Collegium Budapest finanziert wurden. Ab dem Akademischen Jahr 2000/2001 finanziert die Fritz Thyssen Stiftung jährlich drei Senior- Fellowships für die Dauer von drei Jahren mit einer Summe von insgesamt DM 750.000. Auf Initiative des Wissenschaftskollegs zu Berlin, eingebettet in einen europäischen Förderverbund, ist mit dem Collegium Budapest das erste Institute for Advanced Study in Ost- /Mitteleuropa entstanden, das die dortigen Wissenschaften fördern und die Wissenschaftsbeziehungen zwischen West und Ost verstärken soll. Geleitet wird das Collegium vom Rektor, Gábor Klaniczay, Professor der Mediävistik, dem zwei Permanent Fellows: János Kornai, Professor der Ökonomie sowie Eörs Szathmáry, Professor für Biologie zur Seite stehen. Die Mitgliederversammlung, in der die Förderer vertreten sind, bestimmt die Richtlinien des Instituts. Roger Fauroux, ehemaliger französischer Minister und Président d’honneur von Saint Gobain ist seit 1998 deren Vorsitzender. Ein Wissenschaftlicher Beirat berät den Rektor bei den Einladungen. Im Wissenschaftlichen Beirat sind alle Disziplinen vertreten; er ist international besetzt. Seit Herbst 1999 ist Helga Nowotny, Professorin für Wissenschaftssoziologie an der ETH Zürich und vormalige Permanent Fellow am Collegium Vorsitzende dieses Gremiums. In von Jahr zu Jahr wechselnden Fachkonstellationen und Schwerpunktbildungen soll im Collegium Budapest durch die Arbeit hervorragender Wissenschaftler aus Ost und West die Chance genutzt werden, in der Nachkriegszeit voneinander getrennte kulturelle und wissenschaftliche Traditionen wieder zusammenzuführen. Es wer- Collegium Budapest
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