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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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Simon-Dubnow-<br />

Vorlesung<br />

Historia<br />

Scientiarum<br />

GESCHICHTSWISSENSCHAFTEN 76<br />

auch die konkrete historische Situation in den unterschiedlichen politischen<br />

Lagern Europas und Amerikas. Da dieser Briefwechsel sehr<br />

umfangreich ist, wird das Projekt zeitlich eingegrenzt auf die Jahre<br />

1933 bis 1945 und intendiert eine Auswahl der Briefe in chronologischer<br />

Reihenfolge. Es soll eine kommentierte Ausgabe der wichtigsten<br />

Briefe Pounds zur Ökonomie erstellt werden mit sowohl einer<br />

einleitenden Studie als auch einem historischen und textkritischen<br />

Anmerkungsapparat zu verschiedenen Aspekten dieser Briefe. Darüber<br />

hinaus soll auch die Relevanz alternativer Ansätze der Wirtschaftslehre<br />

herausgearbeitet werden, sowohl für die Kulturgeschichte<br />

der dreißiger Jahre als auch für die Gegenwart.<br />

Im Berichtszeitraum wurde die „Simon-Dubnow-Vorlesung in Kooperation<br />

mit der <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong> <strong>Stiftung</strong>, <strong>2000</strong> bis 2004 an der Universität<br />

Leipzig“ eingerichtet. Verantwortlich für die Durchführung der Vorlesungsreihe<br />

ist Prof. D. Diner (Simon-Dubnow-Institut, Universität<br />

Leipzig). Die Vorträge finden einmal pro Jahr statt.<br />

In der Nachfolge der abgeschlossenen <strong>Thyssen</strong>-Vorlesungen in Jerusalem<br />

(s. Jahresbericht 1997/98, S. 154 f.) widmet sich diese, gemeinsam<br />

mit dem Historischen Seminar der Universität Leipzig veranstaltete<br />

Vorlesungsreihe nicht ausschließlich dem Thema der deutschjüdischen<br />

Geschichte allein, sondern darüber hinaus auch der Erforschung<br />

der jüdischen Lebenswelten in Mittel- und Osteuropa. Das<br />

Interesse richtet sich dabei nicht nur auf die Bereiche jüdischer Geschichte<br />

und Kultur, sondern auch auf die der Migrations-, Wissenschafts-,<br />

Politik- und Geistesgeschichte. Die Vorlesungen sollen sowohl<br />

die akademische als auch die interessierte außerakademische<br />

Öffentlichkeit Leipzigs ansprechen und damit zur Entwicklung der<br />

intellektuellen Kultur der Stadt beitragen.<br />

Zum Auftakt der Reihe fand im November <strong>2000</strong> eine Vorlesung von<br />

Prof. P. Pulzer (All Souls College, Oxford) zum Thema „Einheit und<br />

Differenz – Zum Verhältnis von jüdischer und deutscher Geschichte“<br />

statt.<br />

Von vielen Autoren des 17., 18. und 19. Jahrhunderts, die für die historisch<br />

orientierten Geisteswissenschaften eine Quellengrundlage<br />

darstellen, fehlen Gesamtausgaben oder größere Teilsammlungen.<br />

Bei der bekannten Bestandsstreuung im deutschen Bibliothekswesen<br />

ist die Benutzung des Œuvres eines solchen Autors in seiner Gesamtheit<br />

praktisch kaum möglich.<br />

Das Editionsprogramm der <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong> <strong>Stiftung</strong> macht wichtige<br />

Werke der deutschen Wissenschaftsgeschichte neu zugänglich. Es<br />

erstreckt sich ebenso auf die Geisteswissenschaften wie auf die Naturwissenschaften.<br />

Es umfasst Werke, von denen es – trotz ihrer historischen<br />

Bedeutung und ihrer fortdauernden Wirkung – bislang<br />

weder moderne Ausgaben noch Nachdrucke gibt.<br />

Das gesamte Editionsprogramm wird Bibliotheken in Mittel- und<br />

Osteuropa in Form einer Bibliotheksbeihilfe zur Verfügung gestellt.

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