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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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Medizin und Naturwissenschaften<br />

Einem Anliegen der Stifterinnen entsprechend erfährt die medizinische<br />

Forschung die besondere Aufmerksamkeit der <strong>Stiftung</strong>sgremien.<br />

Zur Zeit konzentriert sich die <strong>Stiftung</strong> auf den Förderungsschwerpunkt<br />

„Molekulare Pathogenese und Modelle der Krankheitsentstehung“.<br />

Es werden in diesem Programm molekularbiologische<br />

Untersuchungen über solche Krankheiten unterstützt, deren Entstehung<br />

entscheidend auf Gendefekten beruht oder bei denen Gene<br />

zur Entstehung komplexer Krankheiten beitragen.<br />

Besonders gefördert werden Vorhaben zur Identifizierung und funktionellen<br />

Analyse von Genen für monogene und komplex-genetische<br />

Krankheiten in vitro und in vivo, zur Etablierung und Evaluation von<br />

Zell- und Tiermodellen der Krankheitsentstehung, sowie zur Analyse<br />

von prädisponierenden oder die Krankheit modifizierenden Genen.<br />

Rein methodische Untersuchungen, deskriptive populationsgenetische<br />

und Linkage-Studien sowie Forschungsvorhaben ohne direkten<br />

Krankheitsbezug werden grundsätzlich nicht in das Förderungsprogramm<br />

aufgenommen.<br />

Bevorzugt unterstützt werden jüngere Wissenschaftler mit einschlägigen<br />

Erfahrungen auf dem Gebiet des Forschungsschwerpunktes.<br />

Bei klinisch tätigen Forschern geht die <strong>Stiftung</strong> davon aus, dass<br />

der/die Geförderte während der Projektlaufzeit zu mindestens 80<br />

Prozent von der klinischen Arbeit freigestellt wird.<br />

Für aus dem Ausland zurückkehrende Nachwuchswissenschaftler<br />

vergibt die <strong>Stiftung</strong> im Rahmen des Förderungsschwerpunktes Rückkehrstipendien<br />

mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr. Klinische<br />

Forscher sollen hierdurch die Möglichkeit erhalten, unter Freistellung<br />

von Tätigkeiten innerhalb der Patientenversorgung, ihre im<br />

Ausland begonnenen Projekte zu beenden und neu erlernte Methoden<br />

in Deutschland zu implementieren.<br />

Eine von der <strong>Stiftung</strong> bestellte Kommission von Wissenschaftlern<br />

berät die <strong>Stiftung</strong> bei der Förderung in diesem Schwerpunkt, regt<br />

Forschungsvorhaben an, prüft die Anträge und Berichte und verfolgt<br />

die Entwicklung des Programms. Die <strong>Stiftung</strong> versendet Hinweise<br />

für Antragsteller, die auch unter der Internet-Adresse der <strong>Stiftung</strong><br />

(http://www.fritz-thyssen-stiftung.de.) direkt abrufbar sind.<br />

„Molekulare Grundlagen Epilepsie-assoziierter neuronaler Migrationsstörungen“<br />

ist das Thema eines durch die <strong>Stiftung</strong> geförderten<br />

Forschungsvorhabens von Dr. L. Aigner, Dr. H.-G. Kuhn und Dr. J.<br />

Winkler, Neurologische Universitätsklinik Regensburg.<br />

Das menschliche Gehirn verdankt seine Leistungsfähigkeit einem<br />

höchst komplexen räumlichen Aufbau aus Nerven- und anderen Zellen.<br />

Damit sich diese Struktur im Embryo ausbilden kann, müssen<br />

die Vorläufer der Nervenzellen z. T. über weite Strecken durch das<br />

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