JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

Documenta
Orthographica
dacht, die ebenfalls sprachliche Gegenstände erforschen, wie die
Philosophie oder die Theologie.
Prof. R. Bergmann (Lehrstuhl für deutsche Sprachwissenschaft und
ältere deutsche Literatur, Universität Bamberg), Prof. F. Debus (Germanistisches
Seminar, Universität Kiel) und Prof. D. Nerius (Institut
für Germanistik, Universität Rostock) erhalten Fördermittel für das
Projekt „Documenta Orthographica. Quellen zur Geschichte der
deutschen Orthographie vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart“.
Das Projekt beabsichtigt, bisher nicht oder seit langem nicht wieder
veröffentlichte Arbeiten aus der Geschichte der deutschen Orthographie
und der orthographischen Theorie sowie bisher unpublizierte
oder weitgehend unzugängliche Dokumente zur Reform der deutschen
Orthographie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die auf ca. 30 Bände angelegte Reihe „Documenta orthographica“
soll sich in eine ältere und eine neuere Abteilung gliedern und nur
schwer erreichbare oder unbekannte Arbeiten und Dokumente in
kommentierter Fassung enthalten.
– In der älteren Abteilung A werden Quellenschriften zur
Geschichte der deutschen Orthographie und zu den um die
Orthographie geführten zeitgenössischen Auseinandersetzungen
aus dem 16. bis 18. Jahrhundert ediert (u. a. Schryfftspiegel. Köln
o.J. [1527], Hager: Teütsche Orthographia. [Hamburg 1639], Die
Bemühungen um die deutsche Orthographie in der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts [Fulda/Nast/Hemmer/Klopstock u. a.]).
Bereits publiziert wurden:
Abt. A, 16.–18. Jahrhundert, Bd. 6: Freyer, H.: Anweisung zur
Teutschen Orthographie. Hrsg. von Petra Ewald. – Hildesheim
usw.: Olms, 1999.
In Kürze werden erscheinen:
SPRACH- UND LITERATURWISSENSCHAFTEN 130
Abt. A, 16.–18. Jahrhundert, Bd. 3: Lambeck, H.: Düedsche
Orthographie, Hamburg 1633; und Chr. A. Hager: Teütsche
Orthographia. Hamburg 1639. Hrsg. von Rolf Bergmann und
Ursula Götz.
Abt. A, 16.–18. Jahrhundert, Bd. 4: Gueintz, Chr.: Die deutsche
Rechtschreibung. Halle 1645. Hrsg. von Claudine Moulin-Fankhänel.
Abt. A, 16.–18. Jahrhundert, Bd. 8, 1.2.: Die Bemühungen um die
deutsche Orthographie in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Hrsg. von Petra Ewald.
– In der neueren Abteilung B liegt der Schwerpunkt auf der Neuerschließung
von z. T. weit verstreuten Arbeiten von Sprachwissenschaftlern
des 19. und 20. Jahrhunderts, die die Einheitsortho-