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JAHRESBERICHT 2000/2001 - Fritz Thyssen Stiftung

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Transposition<br />

MEDIZIN UND NATURWISSENSCHAFTEN 250<br />

werden. Ein Vergleich von cynCDY und der menschlichen CDY-<br />

Genfamilie erlaubt nun Rückschlüsse auf die konservierten Bereiche,<br />

die für die Funktion des Proteins von Bedeutung sein können. In<br />

zukünftigen Arbeiten sollen die Expressionsmuster beider Gene<br />

während der Hodenentwicklung untersucht werden, um so Einblicke<br />

in deren Funktion zu bekommen.<br />

Im Berichtszeitraum wurden publiziert:<br />

Rocchietti-March, M., et al.: Dazl protein expression in adult rat<br />

tests is up-regulated at meiosis and not hormonally regulated. – In:<br />

International Journal of Andrology. 23. <strong>2000</strong>. S. 51–56.<br />

Sun, C., et al.: Deletion of AZFa (Azoospermia Factor a) region of<br />

human Y chromosome caused by recombination between HERV15<br />

proviruses. – In: Hum. Mol. Genet. 15. <strong>2000</strong>. S. 2291–2296.<br />

Quintana-Murci, L., et al.: The relationship between Y chromosome<br />

DNA haplotypes and Y chromosome deletions leading to<br />

male infertility. – In: Hum. Gen. 10. <strong>2001</strong>. S. 1–6.<br />

Maurer, B., et al.: Prevalence of Y chromosome microdeletions in<br />

infertile men who consulted a tertiary care medical centre: the<br />

Münster experience. – In: Andrologia. 33. <strong>2001</strong>. S. 27–33.<br />

Kostova, E.; J. Gromoll: The DAZ gene family and its role in spermatogenesis.<br />

– In: Andrologia. (Im Druck)<br />

Kostova, E., et al.: The cynomolgus monkey chromodomain gene<br />

located on the Y chromosome (cynCDY) displays features reminiscent<br />

to a predecessor form of the human Y chromosomal chromodomain(CDY)<br />

gene family. (Zur Veröffentlichung eingereicht)<br />

Dr. G. Schumann, Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie<br />

und Immunologie, Universität Hamburg, erhält Fördermittel zur<br />

Untersuchung der Regulation von Transkription und Retrotransposition<br />

des menschlichen poly(A)-Retrotransposons LINE1.<br />

Die DNA des Menschen ist in ihrer Struktur nicht völlig unveränderlich.<br />

Sie enthält so genannte mobile genetische Elemente, Abschnitte,<br />

die in der DNA von einer Stelle zur anderen „springen“<br />

können. Diesen Vorgang bezeichnet man als Transposition. „Landet“<br />

ein mobiles Element dabei in einem Gen, wird dieses in seiner<br />

Funktion beeinträchtigt. Die Folge sind dann – je nachdem, welches<br />

Gen betroffen ist – unterschiedliche genetisch bedingte Erkrankungen<br />

wie Hämophilie oder Neurofibromatose. Ein wichtiges bewegliches<br />

genetisches Element trägt die Bezeichnung LINE1. Es liegt in<br />

der DNA in zahlreichen Kopien vor, von denen aber nur wenige zur<br />

Transposition in der Lage sind. Dabei wird LINE1 zunächst in RNA<br />

umgeschrieben, und mit dieser RNA als Matrize wird eine neue Kopie<br />

von LINE1 gebildet, die dann an anderer Stelle in der DNA eingebaut<br />

wird. Die Gene, welche die für diesen Ablauf erforderlichen<br />

Enzyme codieren, liegen zum grössten Teil auf LINE1 selbst. Über<br />

die Regulation ihrer Aktivität ist bisher nur wenig bekannt. Die Aus-

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