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Verfügbar als pdf (8,7 Mb) - Reimar Oltmanns

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unter die Arme - so der Verfassungsschutzbericht für 1975. Mit der Summe, die über 20<br />

kommunistische Handelsunternehmen im westlichen Ausland in die Bundesrepublik geschleust<br />

wird, werden die hauptamtlichen Parteiangestellten gelöhnt. Von den 91 Mitgliedern im DKP-<br />

Vorstand verdient gut die Hälfte zwischen 1.700 und 2.500 Mark brutto. Kapluck: "Wir haben<br />

genügend Funktionäre für eine Millionen-Partei. Nur es fehlen uns die Millionen."<br />

Die DDR-Treue (Kapluck: "Honecker und Mies sind schon über 30 Jahre befreundet") ist<br />

für den DKP-Experten Professor Hermann Weber der Hauptgrund, "dass die DKP neben der KP<br />

Luxemburg eine Sekte ohne reelle Wahlchancen bleibt". Nur Herbert Mies verbreitet von Wahl zu<br />

Wahl Zweckoptimismus. 1972 erklärte er: "Es wird die Zeit kommen, da werden auch<br />

Kommunisten in den Parlamenten sitzen. Wir haben einen langen Atem." Vier Jahre später tröstet<br />

er seine Anhänger: "Die DKP wird bei der nächsten Bundestagswahl keinen starken Sprung nach<br />

vorn machen bei den Wählerstimmen (1972: 0,3 Prozent) machen." Aber 1980 sei es dann soweit.<br />

Doch manchmal scheint selbst Herbert Mies zu resignieren: "Bisweilen ist es schon trostlos. Da<br />

beißt sich einfach die Katze in den Schwanz". - Seither war die DKP auf Wahllisten für<br />

Bundestagswahlen nicht mehr gesehen.<br />

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