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Verfügbar als pdf (8,7 Mb) - Reimar Oltmanns

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Tatsächlich beruht die aus den USA importierte neokonservative Krisentheorie auf zwei<br />

zentralen Eckpfeilern: zu viel Sozi<strong>als</strong>taat, zu viel Demokratie. So sei das Debakel in den westlichen<br />

Industrie-Nationen ausschließlich ihrer aufmerksamen Sozialfürsorge anzukreiden, die sich zu einer<br />

aufgeblähten Umverteilungs-Bürokratie entwickelt habe. Der New Yorker Sozialwissenschaftler<br />

Irving Kristol , einer der schärften Verfechter eines klassischen Unternehmer-Kapitalismus in den<br />

Vereinigten Staaten, ist davon überzeugt, dass die bisherige Politik, "die massive Eingriffe des<br />

Staates in den Markt erlaubt, gegenüber Sitte und Moral jedoch absolute Laissez-faire erlaubt, für<br />

eine bizarre Umkehrung der Prioritäten" stünde. Anspruchsdenken, Versorgungsidylle,<br />

Gleichmacherei, staatliche Entmündigung, Verkümmerung bewährter Tugenden sie das Ergebnis.<br />

Des Menschen große Erwartung liege aber "in einem geistig und moralischen neubelebten<br />

Kapitalismus".<br />

Nach dem erprobten Muster, schont die Reichen, sie machen aus Gold Güter und aus<br />

beiden irdisches Glück, entpuppt sich der Neokonservativismus in den achtziger Jahren <strong>als</strong> die<br />

ideologische Plattform, auf der eine Politik der Rückverteilung zugunsten der Besserverdienenden<br />

verwirklicht werden soll.<br />

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