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Verfügbar als pdf (8,7 Mb) - Reimar Oltmanns

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Es waren vaterlose Zeiten vielerorts nach den Kriegen auf diesem Kontinent. Männer, die<br />

in den späteren Vorstellungen ihrer Söhne kaum noch eine Rolle spielen. Aus gutem Grund suchen<br />

klassisch geschulte Therapeuten in all den Jahren Vandreiers Hauptaugenmerk ein wenig auf seinen<br />

1947 an Kriegsverletzungen verstorbenen Vater zu lenken. - Gleichgültigkeit. Kein Interesse, keine<br />

Vorstellungskraft - selbst in Hellingers Familienaufstellung mochte der Autor seinen Erzeuger nicht<br />

finden. ("Der hat doch hier überhaupt nichts verloren") - Indes: Überall wie nirgends lauerte,<br />

winkte, schmuste, redete, schimpfte die Mama, die er abgöttisch liebte, liebkoste - ein Liebesgefühl,<br />

das nicht weichen will.<br />

Immerhin, weiß Vandreiers Ehefrau Monika zu berichten, kümmert sich ihr Mann,<br />

neuerdings <strong>als</strong> SPD-Mitglied, mehr in Sachen Umweltschutz um " Klimawandel" und "Bodengifte"<br />

in seiner Region. Schwerpunktverlagerung. Hin und wieder soll er gar <strong>als</strong> Früh-Rentner im Alter<br />

von 64 Jahren im Foyer des niedersächsischen Landtags zu Hannover im Lodenmantel mit<br />

Baskenmütze gesichtet worden sein. Das will schon was heißen, nach all den bitteren "Mama"-<br />

Jahren. Nur auch dort ist die längst verstorbene Frau diskret dabei: im Aktenköfferchen <strong>als</strong> Buch;<br />

für alle Fälle versteht sich.<br />

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