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Verfügbar als pdf (8,7 Mb) - Reimar Oltmanns

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Leben veränderte sich gewaltig. Alle vier Wochen eine Woche lang chemotherapeutische<br />

Behandlung. Damit musste ich leben. Ich konnte die Therapie-Phasen weitgehend so legen, dass sie<br />

in die sitzungsfreien Wochen des Parlaments fielen. Der Wahlkampf 1980, unterwegs zu<br />

Parteiveranstaltungen von der Nordsee bis zu den Alpen. Bis Februar 1981 habe ich weiterhin<br />

Zukunftspläne gemacht.<br />

Da entdeckte ich an meinem rechten Arm Lymphstörungen. Fünfzig rote Flecken. Doch<br />

anstatt zum Arzt zu gehen, bin ich wieder nach Bonn geflogen - Termine ... Aber aus den Flecken<br />

wurden Geschwüre, eiternde Beulen. Ich kriegte Fieber. Ich wollte nicht mehr ins Krankenhaus.<br />

Als ich bewusstlos wurde, holten meine Kinder den Notarzt. Ich wurde abtransportiert. Wieder<br />

Intensivstation, wieder Infusionen. Es war ein Punkt erreicht, da wollte ich nicht mehr leben. Diese<br />

unerhörten Schmerzen. Blutvergiftung, Lungenentzündung, Rippenfellentzündung. Thrombose,<br />

Eiterbeutel in der Lunge - nein, ich wollte nicht mehr. Und ein Medikament nach dem anderen.<br />

Angst - Angst vor der Behandlung, Angst vor den weißen Kitteln. Diese dauernden<br />

Untersuchungen, die Schnitte am H<strong>als</strong> wegen der künstlichen Ernährung ... ich wollte nicht mehr.<br />

Aus Bonn - Blumen, Briefe, Besucher. Aber ich konnte es nicht mehr ertragen ... ...<br />

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