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dahin zu bringen, daß sie beständig und ungekränkt beobachtet werden sollen.“<br />

(Jahrbücher I2, § 34, S. 101).<br />

Quelle: M. Dogiel, Codex diplomaticus, T. V, S. 134-136, Nr. LXXX; aus diesen<br />

Schlichtungsbemühungen entsteht der Vergleich von Walk, nach dem der Orden den<br />

eroberten Besitz wieder dem Bistum abtritt und zur Zahlung einer Summe für einige<br />

überdünische Ländereien verpflichtet wird.<br />

13.) Papst Sixtus IV. bestätigte 1478 der Stadt Riga Akzise, Gütererbrecht und das<br />

Recht auf freie Ämterbesetzungen (Jahrbücher I2, § 76, S. 213f.). Quellen: J.G.<br />

Arndt, Der Liefländischen Chronik Andrer Theil, S. 155; G.F. Müller, Sammlung<br />

Russischer Geschichte Bd. 9, S. 272f..<br />

14.) Papst Innozenz VIII. gewährt der Stadt Riga 1489 eine außerordentliche Akzise<br />

und bestätigt ihre Rechte (Jahrbücher I2, § 87, S. 241). Quelle: J.G. Arndt, Der<br />

Liefländischen Chronik Andrer Theil, S. 166.<br />

17.) Die Polarisierung zwischen Papst und Kaiser im Reich im 15. Jahrhundert hat<br />

Auswirkungen auf Livland: Im Streit zwischen Orden und Erzbischof unterstützt<br />

Papst Sixtus IV. 1481 den Erzbischof, Kaiser Friedrich III. den livländischen Meister<br />

(Jahrbücher I2, § 79, S. 220). Die Rechtfertigung des Kaisers wird in den<br />

‘Jahrbücher[n]’ kommentarlos übernommen:<br />

„sintemal ihm, als römischen Kaiser, von dem das Erzstift ein Lehn wäre, gebühre,<br />

solches bey Aufnehmen und Ruhe zu erhalten, den Unordnungen zuvor zu kommen,<br />

und den christlichen Glauben zu vermehren.“ 175<br />

Anträge Livlands an das Reich:<br />

1.) Der livländische Meister bittet auf dem Reichstag zu Lindau 1496 um Hilfe gegen<br />

die Russen, wiederholt den Antrag im folgenden Jahr auf dem Reichstag zu Worms,<br />

wo er ebenfalls keine Zusage erlangen kann, erst die Hansetagfahrt in Lübeck zwei<br />

Jahre darauf verspricht Hilfe (Jahrbücher I2, § 93-94, S. 253ff.). Quelle: F.D. Häberlin,<br />

Allgemeine Welthistorie, Bd. IX, S. 81 u. 86f.<br />

2.) Geistliche und weltliche Stände senden 1553 eine Gesandtschaft an den Kaiser<br />

auf den Reichstag zu Ulm, um gegen den Rigaer Erzbischof vorzugehen, der sich<br />

widerrechtlich einen Koadjutor zur Unterstützung genommen hatte:<br />

„Zu dem Ende hatte er [der letzte Bischof von Dorpat, Hermann III., C.K.] seinen<br />

Stiftskanzler, Georg Holzschuher, an Karl V nach Brüssel abgefertiget, und erwähnten<br />

Kaiser die triftigsten Vorstellungen thun lassen. Holzschuher sah bald, wo es bey<br />

175 Gadebusch, Jahrbücher I2, § 79, S. 220f.

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